Harpen. Nach drei Jahren kehrt der TuS zum Steffenhorst zurück. Ab sofort kickendie Aschepöhler auf Kunstrasen. Bis dorthin war es ein langer Weg.

Nach dem Maischützenfest und dem Harpener Dorffest hat der Stadtteil Harpen am Wochenende ein weiteres großes Fest gefeiert: die Eröffnung des Kunstrasenplatzes auf dem Sportplatz Steffenhorst. Dank des unermüdlichen Einsatzes des TuS Harpen und mit Unterstützung der Stadt ging damit ein lang gehegter Wunsch des Vereins und vieler Harpener endlich in Erfüllung.

Die Allstars des TuS Harpen (blau) schlugen sich gegen die Traditionsmannschaft des VfL Bochum tapfer und verloren „nur“ 4:0.
Die Allstars des TuS Harpen (blau) schlugen sich gegen die Traditionsmannschaft des VfL Bochum tapfer und verloren „nur“ 4:0. © Joachim Hänisch

So voll hat man den Sportplatz Steffenhorst im Harpener Bockholt schon lange nicht mehr gesehen. Am Samstag nahmen rund 500 Harpener an einem besonderen Augenblick teil: Als aus den „Harpener Aschepöhlern“ nach langen Warten und Zittern die „Kunstrasenkicker“ wurden.

Beim Einweihungs-Wochenende nahmen die kleinen und großen Kicker die neue Kunstrasen-Anlage freudig in Besitz. „Nach drei Jahren kehrt der TuS Harpen zurück in den Steffenhorst. Wir sind stolz darauf, dass hier eine hochmoderne Sportanlage entsteht“, betonte Dietmar Hampel aus dem TuS Harpen-Vorstand. Dass die Eröffnung stattfinden konnte, ist vor allem dem ehrenamtlichen Einsatz der Kunstrasen-AG des TuS Harpen um den dritten Vorsitzenden Klaus Behling zu verdanken.

„Das Projekt war wir ein Marathonlauf, zwischendurch gab es Schmerzen und wir waren kurz vor dem Aufgeben, aber jetzt am Ende sind wir glücklich und erschöpft. Heute ist daher ein Tag zum Feiern“, betonte Behling und viele Harpener stimmten ihm klatschend zu. Behling dankte besonders allen Helfern und Unterstützern. Dazu zählten auch die Bezirksvertretung Nord, der Sportausschuss und der Stadtsportbund.

Ex-VfL-Profi Peter Peschel gibt fleißig Autogramme.
Ex-VfL-Profi Peter Peschel gibt fleißig Autogramme. © Joachim Hänisch

Investition in den ganzen Stadtteil

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) betonte bei der Einweihung, dass die Investition von 700 000 Euro für den Kunstrasenplatz und 130 000 Euro für die ursprünglich nicht eingeplante neue Lichtanlage für den Sportplatz Steffenhorst eine „gute Investition in den ganzen Stadtteil“ sei. „Denn dies ist mehr als nur ein Fußballplatz, sondern ein Mittelpunkt für den Stadtteil“.

Der erste Bürger der Stadt lobte besonders die Jugendarbeit und das Engagement für Flüchtlinge, die der Verein leiste. „Ich danke dem TuS Harpen für seine Hartnäckigkeit und seinen Mut“, so Eiskirch, der kurz danach den Anstoß des Eröffnungsspiels auf dem Grün und Weiß strahlenden Kunstrasenplatz gab. Auch wenn im Außenbereich noch ein paar kleinere Arbeiten abgeschlossen werden müssen, sind der Hauptplatz und das davor entstandene Kunstrasen-Kleinfeld bereits voll einsatzbereit.

Profis besiegen Allstars mit 4:0

Das Eröffnungsspiel bestritten die TuS Harpen Allstars gegen die Traditionsmannschaft des VfL Bochum. Die Ex-Profis setzten sich unter den Augen von Coach Michael „Ata“ Lameck dabei mit 4:0 durch, wobei vor allem der spielfreudige Dariusz Wosz und der torgefährliche Peter Peschel (2 Tore) auffielen. Aber auch die Harpener Auswahlmannschaft brauchte sich mit ihrer Leistung hinterher nicht zu verstecken.

Am Sonntag standen dann die ersten Meisterschaftsspiele auf dem neuen Kunstrasenplatz an, allen voran das Bezirksliga-Spiel TuS Harpen gegen DJK Adler Riemke (siehe Lokalsport).

Auch viele Harpener wie Norbert und Hildegard Wallich freuten sich über die „Verwandlung“ des Sportplatzes Steffenhorst. „Der Platz macht einen schönen Eindruck und er ist für den Stadtteil wichtig“, findet Norbert Wallich. „Besonders das neue Kleinfeld wird die Kinder in der Nachbarschaft freuen“, ergänzte Hildegard Wallich. Und wie sehen es die jungen Kicker selber? „Die Asche hat immer unsere Schuhe kaputt gemacht und auf dem Kunstrasen können wir besser spielen“, freute sich Philipp (10) aus der E1 des TuS Harpen. Und Jason (7) aus der F2 ergänzte: „Jetzt kann man sich richtig hinschmeißen, wird nicht mehr zu schmutzig und das Spielen macht viel mehr Spaß“.