Harpen. . Bei der Feier des TuS Harpen kommen sich Bürger und Flüchtlinge vom Rosenberg näher.
Das Begegnungsfest des TuS Harpen hat sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Auch jetzt kamen wieder zahlreiche Besucher zur sportlich-familiären Feier auf der Sportanlage „Am Steffenhorst“. Erstmals fand das Fest in Kooperation mit der Awo Ruhr-Mitte statt. Hintergrund ist die Eröffnung der von der Awo betreuten Flüchtlingsunterkunft „Am Nordbad“ vor wenigen Wochen (wir berichteten).
„Über den VfL Bochum beteiligen wir uns schon länger am Projekt ,Willkommen im Fußball’. Das Engagement ist für uns selbstverständlich, gerade vor Ort“, betonte TuS-Vorsitzender Peter Noch am Rande des Geschehens. Er selbst sei erschrocken gewesen über die teils unsachliche Diskussion, die es rund um die Einrichtung am Rosenberg gab. Umso wichtiger erschien dem Verein da das Begegnungsfest gemeinsam mit den Flüchtlingen. „Wir hatten nie Berührungsängste, nie Probleme“, schildert Noch. Ganz im Gegenteil: Sieben Kinder seien inzwischen in der Jugendabteilung aktiv, Erwachsene könnten am Trainingsbetrieb der Senioren teilnehmen. Und das nicht etwa in einer eigens dazu formierten Mannschaft, sondern in den bestehenden Teams. Noch: „Wir wollen schließlich niemanden ausgrenzen, sondern das Willkommensgefühl stärken.“
Förderung für „Bürgerschaftliches Engagement für Flüchtlinge in der Awo“
Für die Awo ein beispielhaftes Engagement: Daher hat der Unterbezirk Ruhr-Mitte Gelder für die aktive Vereinsarbeit akquirieren können, auch das Begegnungsfest wurde gefördert im Rahmen des Projekts „Bürgerschaftliches Engagement für Flüchtlinge in der Awo“. Beim Fest wurde 45 Mal das Mini-Sportabzeichen und 75 Mal das Fußballabzeichen vom DFB abgelegt. Dazu gab es Stockbrotbacken, Kinderschminken und mehr.
40 Bewohner aus den Flüchtlingsunterkünften feiern mit
Im Mittelpunkt blieb aber der Austausch: Aus den Awo-Einrichtungen am Bövinghauser Hellweg und Nordbad waren über 40 Menschen vor Ort. „Wir kamen mit zahlreichen Bürgern ins Gespräch. Schön war aber auch zu sehen, dass Bewohner, die sonst nicht viel miteinander zu tun haben, Kontakt zueinander fanden. So war das Begegnungsfest auf dem Fußballplatz für uns eine richtig runde Sache“, zogen die Awo-Mitarbeiter Patrick Dörr und Ursula Duve-Tesch ein positives Fazit.