Gerthe. Zum 25. Repair-Café präsentieren sich Freizeitgruppen. Ehrenamtliche Helfer basteln, turnen, wandern, spielen und frühstücken mit Teilnehmern.
Jutta Hüls gehörte im Seniorenbüro Nord zu den Ehrenamtlichen der ersten Stunde, als es vor dreieinhalb Jahren öffnete. Sie leitet eine – wegen des großen Andrangs eigentlich zwei – Bastelgruppen in der ehemaligen Arztvilla an der Gerther Straße. Damit gehört sie zu den rund 30 Aktiven, die mit und für Senioren unterschiedliche Angebote machen.
Sie alle werden sich am Freitag (25.) im und vor dem Haus präsentieren. Im Mittelpunkt aber steht das Repair-Café, das an diesem Tag zum 25. Mal stattfindet. „Es ist immer total gut besucht. Inzwischen kommen auch nicht mehr nur Senioren, sondern auch junge Leute, die irgendetwas repariert haben möchten“, erklärt Mitarbeiterin Martina Houben.
Mitarbeiter bemühen sich, Öffnungszeiten einzuhalten
In Sarah Abbas, die eine halbe Stelle bekleidet, hat sie endlich wieder Verstärkung an ihrer Seite. Denn der städtische Mitarbeiter ist sein eineinhalb Jahren krank, eine verbindliche Vertretung gibt’s nicht; das wirkt sich auf die Beratungs- und Info-Arbeit aus.
„Wir bemühen uns, die Öffnungszeiten mit der Hilfe einzuhalten, doch es gelingt nicht immer. Das ist schade fürs Image des Büros“, bedauert Martina Houben.
Beim Repair-Café gibt's auch Kaffee und Kuchen
Das Repair-Café findet an jedem letzten Freitag im Monat statt. Die „Kunden“ kommen mit defekten elektrischen Kleingeräten, Fahrrädern und auch Rollatoren, an denen Ausbesserungen fällig sind. „Einige bringen auch ganz alte Schätzchen, wie Plattenspieler, mit, von denen sie sich nicht trennen mögen“, weiß Sarah Abbas.
Dazu gibt es Kaffee und Kuchen, so dass sich der Termin stets zu einem geselligen Treff ausweitet. Zum 25. Geburtstag zeigen die Aktiven des Repair-Cafés, was hier schon alles repariert und so vor dem Sperrmüll gerettet wurde.
Gruppen präsentieren ihr Programm im Vorgarten
Im Vorgarten sind Vertreter der meisten Gruppen präsent, die sich über das Seniorenbüro gründeten. Beim Spieletreff etwa können Besucher Spiele ausprobieren, bei der Bastelgruppe andere ihr Geschick testen. Die Foto-Freunde aus der Zwar-Gruppe („zwischen Arbeit und Ruhestand“) wird den Tag und die Aktivitäten dokumentieren und mit den Bildern eine Collage erstellen, die im Seniorenbüro aufgestellt wird.
Die mobile Smartphone- und Tabletberatung ist dabei und gibt an diesem Tag Tipps. Sehr stark ist die Wandergruppe, in der mittwochs Senioren aus Kornharpen und Gerthe auf große Touren gehen. Zudem stellen sich das Montagsfrühstück, die Näherinnen und die Boulespieler vor.
Darüber hinaus gibt es noch die Hocker-Gymnastik, eine Malgruppe, einen Strickkurs, das Kornharpener Initiative Team (KIT) und den InGe-Stammtisch „Schöner leben im Stadtteil“ des Initiativkreises Gerthe. Denn zu den meisten Gruppen können Neuzugänge hinzustoßen – mit Ausnahme des Basteltreffs von Jutta Hüls: „Wir sind am Limit“, sagt sie.
>>> INFO: Team will sich weitere Stadtteile im Norden erschließen
Was sich das Team Houben-Abbas für die nächste Zeit vorgenommen hat, das ist, sich die übrigen Stadtteile im Bochumer Norden zu erschließen. „Vielleicht machen wir in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule wieder eine Bürgerbefragung nach dem, was in ihrem Ortsteil gefällt und was fehlt.“
Das Ziel wäre eine Verankerung vor Ort, wie sie mit KIT in Kornharpen gelungen ist.