Langendreer. . Erstes Repair-Café von Seniorenbüro und „Langendreer hat’s“ kommt gut an. Während die Tüftler reparieren, gibt’s für die Gäste Kaffee und Kuchen.

Auf dieses Angebot scheint Langendreer geradezu gewartet zu haben. Schon zehn Minuten vor offiziellem Beginn des ersten Repair-Cafés stehen die ersten Besucher am neuen Standort des Seniorenbüros im Dorf auf der Matte. Viele mit einem defekten Elektrogerät unterm Arm. Also geht die Premierenveranstaltung schon ein paar Minuten früher los.

Während im hinteren Raum die Tüftler fleißig reparieren, wird vorne gesellig bei Kaffee und Kuchen beisammen gesessen.
Während im hinteren Raum die Tüftler fleißig reparieren, wird vorne gesellig bei Kaffee und Kuchen beisammen gesessen. © Dietmar Wäsche

Die Ehrenamtlichen jedenfalls sind bereit. Frauen wie Dorothea Meissner und Regina Herbers, die sich um die Bewirtung der Gäste kümmern. Und natürlich die Tüftler und Schrauber wie Franz-Josef Fromme und Arkadius Rudolf, die die kaputten Geräte wieder in Gang zu bringen versuchen.

Karsten Höser vom Stadtteilverein „Langendreer hat’s“ und Kathrin Engel (DRK) vom Seniorenbüro verfolgen zufrieden das muntere Treiben. Beide hatten die Idee zu diesem Repair-Café und im Vorfeld die Weichen gestellt. Nun aber wollen sie sich zurückziehen. „Wir fungieren hier eher als stille Beobachter“, sagt Höser. „Das Repair-Café soll nun von allein laufen, organisiert von den Ehrenamtlichen.“

Zack – Nähmaschine geht wieder

Und die wollen, was man in der Runde so hört, alle gerne weitermachen. „Ist doch super“, sagt Regina Herbers vom Service-Team. „Es erfüllt einen guten Zweck und man kann hier prima neue Leute kennenlernen.“ Menschen wie Elisabeth Theis-Brimmer, die zwar nichts zu reparieren mitgebracht hat, dafür aber gerne beim Kaffee mit anderen klönt. Den neuen Standort des Seniorenbüros findet sie prima. „Eine viel bessere Lage als die Filiale am Stern.“

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Derweil schraubt Arkadius Rudolf die Nähmaschine von Carola Mallek auseinander. Die tut’s nicht mehr. Bis Rudolf mit ihr fertig ist. „War nur ein kleines Problem“, sagt er. Seit drei Jahren ist der frühere Medizin-Techniker im Ruhestand. „Schön, dass ich hier mal was Gutes tun kann.“ Und das macht ihm solchen Spaß, dass auch er auf jeden Fall wieder kommen will.

Wie auch alle anderen. Franz-Josef Fromme etwa, der gerade einen Akkuschrauber begutachtet. Nach ein paar Versuchen und prüfenden Blicken ist klar: Da geht nix mehr. „Sch... Technik“, flucht Fromme. Er hat heute Pech. Bei einer Lampe und einem Staubsauger, die der Elektriker in die Finger bekommt, ist leider auch nichts mehr zu machen.

Ein glücklicheres Gesicht macht direkt neben ihm Reinhard Schulte. Er schafft es, den Kabeleinzieher des Staubsaugers wieder flott zu kriegen. War letztlich ‘nen Klacks, es hatte sich lediglich eine Schlaufe im Kabel gebildet und den Einzug blockiert. Begeistert zieht die Besitzerin mit ihrem Staubsauer von dannen.

Ab sofort einmal im Monat

Am Ende der dreistündigen Veranstaltung werden rund 40 Besucher und 15 Reparaturen gezählt, rund die Hälfte von ihnen erfolgreich abgeschlossen. Eine tolle Quote, die man bestätigen bzw. am liebsten noch verbessern will. Die Möglichkeit dazu besteht ab sofort jeden Monat, am ersten Dienstag in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Seniorenbüro Ost, Alte Bahnhofstraße 6/Ecke In der Helle.