Bochum. Exklusiv für die WAZ öffnete das Freizeitbad Heveney seinen Technikkeller. Vier Leser lernten das schweißtreibende Innenleben der Therme kennen.
- Für vier WAZ-Gewinner öffnete das Freizeitbad Heveney am Dienstag seinen Technikkeller
- Schweißtreibende Arbeit ist hier unten gefragt, damit sich die Badbesucher oben wohlfühlen
- Nach dem Rundgang konnten auch die WAZ-Leser einen All-in-Tag in Bad und Sauna genießen
Es zischt. Es dröhnt. Es poltert. Es plätschert. Die über 40 Grad Hitze machen den Aufenthalt in den Tiefen des Technikkellers auch nicht eben entspannter. Spannend ist der Blick hinter die Kulissen des Freizeitbads Heveney für die WAZ-Leser gleichwohl. Und: Sie haben für ihren späteren Badbesuch einen Saunagang vorweg genommen.
Jährlich 400 000 Menschen erholen und vergnügen sich in der Ruhr-Therme. So auch Anita (64) und Hans-Jürgen Reinecke (74) aus Weitmar-Mark. Regelmäßig nimmt das Ehepaar in Heveney eine Auszeit vom Alltag.
Technik-Chef begleitet die WAZ-Leser
Der Dienstag ist ein besonderer Tag. Als Gewinner der Sommeraktion „WAZ öffnet Pforten“ dürfen die Reineckes das Innenleben des Wohlfühltempels kennenlernen – ebenso wie Katja Brose-Niemann (44) und ihre Tochter Jule (10) aus Stiepel, die gleichfalls Stammgäste sind und am Vormittag mit gepackter Tasche darauf warten, was ihnen Technik-Chef Frank Feierabend im Keller zeigen wird.
Das Wetter zeigt sich diesmal gnädig. Nach den Hitzeschlachten der letzten Pforten-Jahre ist der Marsch durch die Technikzentrale bei 16 Grad Außentemperatur vergleichsweise erträglich.
Nach wenigen Schritten sind die Leser mittendrin im Geflecht aus Rohrleitungen, Kabeln, Trögen, Elektrik. 2000 Kubikmeter Wasser (das sind 15 000 Badewannen-Füllungen) fassen alle Becken zusammen. Hier unten erfolgt die Chlor-Aufbereitung per Kochsalz (Frank Feierabend verspeist am Salztrog genussvoll ein Ei). Hier werden der pH-Wert und Chlorgehalt überwacht. Hier wird die Heizung gesteuert. Und das von gerade mal zwei Technikern unter den 27 Festangestellten und 32 Aushilfen.
Wohlfühltag inklusive
„Ich darf auch ab und zu mal ans Tageslicht“, grinst Feierabend. Besser: muss. Die meisten der Geräte und Anlagen sind so alt wie das 1986 eröffnete Bad. Da endet die Arbeit nie. Und die hat ihre Tücken. „Wenn eine Rohrleitung zu Bruch geht, wäre der Austausch nicht sonderlich aufwendig. Nur: Die Leitungen sind in den Maßen oft nicht mehr vorrätig. Wir müssen tagelang warten, bis die passenden Teile geliefert werden.“
Heute läuft alles glatt. Nach gut einer Stunde schweißtreibender Technik-Führung heißt es für die vier WAZ-Gewinner: Raus aus den Klamotten, rein ins Bad! Auf Einladung des Freizeitzentrums dürfen die Leser einen All-in-Tag mit Speisen und Getränken genießen. In der Schwimmhalle werden sie manchen Blick auf den Beckenboden gerichtet haben.
Vor wenigen Minuten waren sie noch, exakt hier, einige Meter „unter Tage“, wo es zischt, dröhnt, poltert, plätschert – und wo Frank Feierabend dennoch strahlt: „Hier habe ich meine Ruhe.“
Nach den Ferien startet Bau einer neuen Sauna
Mit mehrmonatiger Verspätung startet in Heveney nach den Ferien der Bau einer neuen Sauna neben dem Solebecken. In dieser Woche wurde der Bauantrag endlich positiv beschieden, berichtete gestern Betriebsleiterin Franziska Weiße.
Bis zum Winter soll die rund 200 000 Euro teure Hütte mit Eventaufgüssen sowie Licht- und Soundeffekten in Betrieb sein.