Bochum. . Bei „Kulturen der Welt“ kommt es ab Samstag auf der Freilichtbühne Wattenscheid zum Treffen unterschiedlichster Musiker. Eintritt wie immer frei.
- Seit dem Jahr 1999 findet das Weltmusik-Festival zeitgleich in vier Ruhrgebietsstädten statt
- In Bochum veranstaltet der Bahnhof Langendreer das internationale Treffen auf der Freilichtbühne
- Ab Samstag, 22. Juli, treffen sich hier Musiker u.a. aus Angola, Mosambik, Kongo, Chile und Syrien
Bochum Total ist gerade über die Bühne gegangen, da wartet bereits das nächste mehrtägige Musikfestival mit internationalem Flair auf die Besucher. „Odyssee – Kulturen der Welt“ ist seit dem Jahr 1999 eine feste Anlaufstelle für Fans globaler Musik – wie immer umsonst und draußen.
„Bei gutem Wetter kommen zu den Konzerten gerne mal 1500 bis 2000 Besucher“, sagt Heiko Schwegmann vom Bahnhof Langendreer, einer der Mitveranstalter der Multikulti-Sause.
Open-Air Bühnen und Hagen, Recklinghausen, Mülheim und Bochum
Wie immer findet die „Odyssee“ zeitgleich in vier Städten statt: Die Open-Air-Bühnen in Hagen, Recklinghausen, Mülheim und Bochum sind als Partner an Bord. Bei uns hat sich die Freilichtbühne Wattenscheid als idealer Ort erwiesen, wo das Festival seit 2006 zu Hause ist. Vorherige Stationen waren der Bismarckturm im Stadtpark und Oveney am Kemnader See.
Für tanzbare Sounds sorgen in diesem Sommer Musiker u.a. aus Angola, Mosambik, Kongo, Chile, Syrien, Kanada, Mexiko und Deutschland. Bei jedem Konzert teilen sich zwei Bands die Bühne, die zunächst alleine und dann zusammen spielen. „Dabei kam es schon zu super interessanten Begegnungen“, meint Schwegmann. „So gesehen ist jeder Abend eine Premiere.“
Dass all die vielen Musiker überhaupt den Weg ins Ruhrgebiet finden, liegt am Engagement der vier am Festival beteiligten Kultureinrichtungen, die das Programm gemeinsam mit WDR-Cosmo (ehemals Funkhaus Europa) auf die Beine stellen und jedes Jahr die Weltmusik-Szene nach neuen Talenten durchforsten. „Mittlerweile sind wir bestens vernetzt in der Welt.“
Innovative Kraft für die Musikszene
Zum Auftakt dürfen sich die Zuschauer am Samstag, 22. Juli, auf Klänge aus Afrika freuen. „LusAfro“ nennt sich ein Zusammenschluss aus rund 80 afrikanischen, portugiesischen und deutschen Musikern, die bei einem Workshop auf den Kapverden gemeinsam geprobt und gearbeitet haben.
18 von ihnen werden beim Konzert auf der Freilichtbühne zu erleben sein. „Das muss man hören“, meint Schwegmann. „Die innovative Kraft der afrikanischen Künstler wird auch die deutsche Musikszene bereichern.“
„Banda Senderos“ (am 29. Juli) gehören mit druckvollen elektronischen Beats schon länger zur Spitze der Global-Pop-Szene. Bestens in Erinnerung ist ihr Auftritt mit „Doctor Krapula“ im vergangenen Jahr. Die mitten im Ruhrgebiet lebenden Musiker – einige mit chilenischen und kongolesischen Wurzeln – treffen beim Festival auf „Boogát“ aus Montreal. Die kanadisch-mexikanische Formation wird für ihre HipHop-Latin-Sounds gefeiert, die schwer in die Beine gehen. „Ein Fest für alle, die ausgelassene Partys und groovende Songs lieben.“
>>> „Local Ambassadors“ treffen auf Star-Rapper aus Syrien
Die „Local Ambassadors“ sind beim letzten Abend am 5. August auf der Freilichtbühne WAT zu Gast. Ihr Stilmix ist halsbrecherisch: Afrobeat trifft auf Salsa, R’n’B auf Pop und Jazz.
Beim Festival treffen die Musiker auf den syrischen Rapper Abdul Rahman alias Murder Eyez, der in Aleppo eine riesige Fangemeinde hatte. Alle Konzerte beginnen um 19.30 Uhr, Eintritt frei.