Bochum. . Vor dem Landgericht gibt ein Bochumer eine Messer-Attacke zu: Stimmen sollen ihm befohlen haben, seine Schwester und sich zu „erlösen“.

Zu Weihnachten sollen ihm Stimmen befohlen haben, zunächst seine Schwester und dann sich selbst zu erlösen. Seit Montag muss sich nun ein Bochumer (38) wegen versuchten Totschlags sowie gefährlicher Körperverletzung vor dem Landgericht verantworten.

Dort gab er laut seinem Verteidiger Egbert Schenkel zu, am Nachmittag des Zweiten Weihnachtsfeiertages in der Wohnung seiner Schwester auf eben diese eingeschlagen und dann mit einem Messer eingestochen zu haben. Laut Anklage soll er in der Vorstellung gehandelt haben, seine Schwester sei der „Satan“. Diese konnte aufgrund des Eingreifens einer Freundin zu einem Nachbarn flüchten und „durch eine Notoperation gerettet werden“.

Angeklagter war in einem verwirrten Zustand

Nach der Attacke habe der Angeklagte das Messer gegen sich selbst gerichtet und sei dann aus dem Fenster der Oberparterre-Wohnung gesprungen. „Dabei hat er sich die Ferse zertrümmert“, sagt Schenkel.

Polizisten gaben am Montag an, sie hätten den Angeklagten in einem „verwirrten Zustand“ vorgefunden – mit Schnittverletzungen an Hals und Oberkörper. Zudem hätte der Bochumer stark geblutet. In einem Krankenwagen sollte der Angeklagte damals in das nicht weit entfernte Bergmannsheil gebracht werden.

Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt

Im Inneren des Krankenwagen hätte sein Mandant „mit Gurten auf der Trage fixiert“ werden müssen. Aktuell befinde sich der Angeklagte in einer forensischen Klinik in Rheine.

Die Staatsanwaltschaft sieht die Erforderlichkeit einer Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus. Am Mittwoch wird der Prozess fortgesetzt.