Bochum. . Die begehrte Auszeichnung des Freundeskreises wird am Ende der Spielzeit in den Kammerspielen verliehen. Sechs Schauspieler sind nominiert.

  • Zum 13. Mal wird kurz vor Ende der Spielzeit im Juli der Bochumer Theaterpreis verliehen
  • Sechs Schauspieler und Schauspielerinnen sind in den zwei Kategorien nominiert
  • Ein weiterer Gewinner steht bereits fest: Dietmar Bär erhält den Bernhard-Minetti-Preis

Wer macht das Rennen um den Bochumer Theaterpreis? Die begehrte Auszeichnung, die der Freundeskreis des Schauspielhauses jährlich auslobt, wird kurz vor Ende der Spielzeit am Donnerstag, 6. Juli, um 19 Uhr in den Kammerspielen verliehen. Bereits zum 13. Mal weht dann ein leichter Hauch von Hollywood durch den Saal.

Während die Preisverleihung stets mit einiger Spannung erwartet wird, steht ein Gewinner bereits fest: Dem Schauspieler Dietmar Bär wird am selben Abend außer Konkurrenz der Bernhard-Minetti-Preis verliehen – gestiftet vom Kemnader Kreis.

110 Mitglieder haben abgestimmt

Der Freundeskreis, der aktuell aus 240 Mitgliedern besteht und seit 1994 aktiv ist, hat in den vergangenen Wochen die Stimmen seiner Mitglieder ausgezählt: 110 Stimmzettel gingen beim Vorsitzenden Hans Joachim Salmen ein.

Die drei jeweils meistgenannten Ensemblemitglieder werden in den beiden Kategorien „Bester arrivierter Künstler“ und „Bester Nachwuchskünstler“ nominiert. Wer von ihnen am Ende das Rennen macht und die beiden mit jeweils 3000 Euro dotierten Theaterpreise abräumt, entscheidet eine fachkundige Jury. Das Ergebnis bleibt bis zur Preisverleihung ein bestens gehütetes Geheimnis.

Nominierte sind in Bochum bestens bekannt

Bei den „Arrivierten“ sind drei Schauspieler dabei, die den Bochumer Theatergängern seit langem vertraut sind. Therese Dörr (42) gilt als Spezialistin für herausfordernde Frauenfiguren: Ob in „Stiller“, „Leas Hochzeit“ oder zuletzt in „Gefährliche Liebschaften“ zeigte sie, welch enorme Kraft in ihr steckt. Roland Riebeling (39), der schon häufiger für den Theaterpreis nominiert war, meisterte zuletzt die komplizierte Hauptrolle des Harry Haller in „Der Steppenwolf“. Michael Schütz (53) reifte in den letzten Jahren immer mehr zum „Elder statesman“ des Theaterensembles. Wunderbar spielte er in „Tartuffe“ und in „Romeo und Julia“ im Ozzy-Osbourne-Outfit.

In der wildbewegten „Romeo und Julia“-Aneignung hatte auch Nils Kreutinger (31) große Aufritte. Er ist einer von drei Nominierten in der Nachwuchs-Kategorie. Sein feinfühliges Spiel in „Waisen“ wird in Erinnerung bleiben. Juliane Fisch (30) war in dem Flüchtlings-Stück „Lampedusa“ eine Wucht und stürzte sich in „Weekend im Paradies“ mit Schwung hinein in den albernen Spaß. Dennis Herrmann (31) sorgte zuletzt mit dem großen Solo „Finnisch“ im Theater unten für ein ausverkauftes Haus und spielte in „Arc de Triomphe“.

Und der Theaterpreis geht an...? Davon mehr am 6. Juli.

>>> Bochumer Theaterpreis: Die bisherigen Preisträger

2006: Ernst Stötzner und Louisa Stroux. 2007: Imogen Kogge und Claude De Demo. 2008: Martin Rentzsch und Christoph Pütthoff. 2009: Thomas Anzenhofer und Marina Frenk.

2010: Maja Beckmann, Marco Massafra. 2011: Nadja Robiné, Dimitrij Schaad. 2012: Florian Lange, Ronny Miersch. 2013: Nicola Mastroberardino, Kristina Peters.

2014: Jana Schulz, Friederike Becht. 2015: Bettina Engelhardt, Sarah Grunert. 2016: Matthias Redlhammer, Torsten Flassig.