Bochum. Ein Teil der 17 Kilometer langen Bochumer Etappe des Radschnellwegs ist bereits geplant. 1,1 Millionen von 28 Millionen Euro trägt die Stadt.

  • Von Duisburg nach Hamm soll der 101 km lange Radschnellweg führen
  • 17 Kilometer lang wird der Bochumer Abschnitt sein, mit dessen Bau wohl Mitte 2018 begonnen werden kann
  • Allerdings ist erst ein Teil davon geplant, einige Unklarheiten bestehen noch

Mit einem Grundsatzbeschluss stellt der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität am Dienstagnnachmittag voraussichtlich die Weichen für den Bau des Radschnellwegs Ruhr RS1 auf Bochumer Stadtgebiet. Er sieht vor, im Sommer 2018 an der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen mit den Arbeiten für das einzigartige Projekt zu beginnen.

Drei Jahre später könnte die Trasse bis zur Straße „An der Hermannshöhe“ unweit des Hauptbahnhofs bereits nahezu fertiggestellt sein. Wie weit der Bau der notwendigen Brücke über die A 40 dann fortgeschritten ist, hängt indes noch von Gesprächen mit dem Bund ab.

Planerisch ist dieser Abschnitt bereits weit fortgeschritten. Unklar ist noch die Trassenführung von der Hermannshöhe bis zur Springorum-Bahn; vor allem im Bereich des Hauptbahnhofs. Denkbar wäre etwa, die Trasse unmittelbar neben den S-Bahngleisen verlaufen zu lassen, um eine Verbindung zum künftigen Rhein-Ruhr-Express (RRX) zu schaffen. Welche Variante am Ende realisiert wird, soll noch weiter untersucht werden.

Erster Abschnitt fast durchgeplant

Neun Kilometer lang ist dieser von den Planern genannte Abschnitt A. Im weiteren Verlauf des Abschnitts B führt der RS1 über das Havkenscheider Feld, den Bahnhof Langendreer am neuen Opel-Warenverteilzentrum vorbei bis zur Stadtgrenze Dortmund.

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17 Kilometer lang ist der gesamte Bochumer Abschnitt auf dem 101 Kilometer langen Radschnellweg, der von Duisburg nach Hamm führen wird. Die Kosten dieses Bereichs werden derzeit auf 28 Millionen Euro geschätzt. Davon übernimmt das Land 21 Millionen Euro komplett, weil es sich um Abschnitte auf „freier Strecke“ handelt. Etwa ein Viertel der lokalen Strecke sind „Ortsdurchfahren“, für die Fördergelder in Höhe von 85 Prozent bereit gestellt werden. Demnach müsste die Stadt lediglich 1,1 Millionen Euro an den Gesamtkosten für den 17 km-Abschnitt auf Bochumer Gebiet beitragen.

Drei zusätzliche Stellen

Begonnen werden kann voraussichtlich in einem Jahr mit dem Bau, so heißt es in der Verwaltungsvorlage, sollte das Tiefbauamt drei zusätzliche Stellen für den Planungs- und Realisierungsprozess erhalten. 94 Prozent der Kosten für das zusätzliche Personal trägt der Landesbetrieb Straßen, der mit der Stadt Bochum ebenso wie in einigen anderen Städten entlang der RS1 verabreden wird, dass Planung und Bau von den Kommunen übernommen werden sollen.

Die Bezirksvertretungen Nord, Mitte und Ost haben sich bereits einstimmig für die Pläne ausgesprochen. Dirk Meyer (SPD Ost): „Schön, dass es losgeht. Schade, dass es noch so lange dauert.“