Bochum. Fünf Tage nach der Bluttat an der Rottstraße 11 ist der überfallene Senior weiter nicht ansprechbar. Die Polizei verfolgt derweil eine neue Spur.
Auch fünf Tage nach dem brutalen Überfall auf ein Rentner-Ehepaar an der Rottstraße 11 und dem Tod der 79-jährigen Marlies B. ist der schwer verletzte Ehemann (78) weiterhin nicht ansprechbar. „Er wird intensivmedizinisch behandelt“, so Polizeisprecher Volker Schütte.
Die Arbeit der mehrköpfigen Mordkommission konzentriere sich im Moment vor allem auf die Frage, was sich in den Morgenstunden des 10. Februar zugetragen hat, an dem vermutlich die später getötete Frau den oder die Täter in die Wohnung gelassen hat. Einbruchspuren hat die Polizei nicht gefunden.
Ermittler fragen nach Veränderungen
Die Ermittler hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung und befragen daher die Anwohner in der Umgebung des Hauses, in dem am Freitagmorgen die Bluttat geschah und in dem der 78-jährige Senior etwa 18 Stunden lang hilflos lag, ehe er durch Rufe auf sich aufmerksam machen konnte. Seit gestern verfolgt die Polizei unter anderem eine Möglichkeit, mit der sich der oder die Täter Zutritt zur Wohnung verschafft haben könnten. „Wir möchten wissen, ob am Freitag gegen 8 Uhr im Bereich der Rottstraße eine oder mehrere Personen unterwegs waren, die sich als Paketzusteller ausgegeben haben könnten.“
Die Ermittler sind bei ihren Fragen vor allem damit beschäftigt gewesen, Veränderungen des gewohnten Geschehens im und rund um das unscheinbare, graue Vierfamilienhaus zu ermitteln. Was war anders als sonst? Welche ungewöhnlichen Beobachtungen haben Anwohner oder Passanten gemacht? Darum gehe es jetzt, so Schütte. Jeder Hinweis könne wichtig sein. Außerdem warten die Ermittler auf die Ergebnisse der Spurenanalyse. „Es läuft jetzt akribische Polizeiarbeit.“