Bochum. . Manuela Miezal entwirft Hochzeitskleider und verkauft sie nach Amerika und Skandinavien. Eine Besonderheit hat sie im Fernsehen bekannt gemacht.
- Manuela Miezal entwirft Hochzeitskleider auch in Übergrößen
- Geschäftsfrau berät Bräute in der TV-Serie „Zwischen Tüll und Tränen“
- Nach Amerika bietet die Designerin ihre Kollektion jetzt in der Modestadt Paris an.
Märchen gibt es immer wieder, und wenn eines wahr wird, dann trägt die Prinzessin nicht selten ein Hochzeitskleid. Nicht irgendeins, sondern es ist eines mit viel Spitze, Stickereien, Reifrock und langer Schleppe. Es könnte glatt der Fantasie von Manuela Miezal entsprungen sein.
Die 37-Jährige betreibt in Langendreer gemeinsam mit Schwester und Mutter das Brautmodengeschäft La Vie und entwirft viele eigene Hochzeitskleider. Dabei wollte sie eigentlich mal Lehrerin werden.
Fünf eigene Kollektionen
Als sie durch Zufall einen Brautmode-Katalog durchstöberte, kam sie auf den Geschmack. Sie fuchste sich in das Thema ein und eröffnete 2010 ihr Geschäft an der Alten Bahnhofstraße. „Die Idee mit den eigenen Kleidern kam zustande, weil die Mädchen sowieso immer Extrawünsche haben und die Kleider umgenäht werden müssen“, sagt Miezal. Mittlerweile präsentiert sie im Laden und auf ihrer Homepage fünf Kollektionen mit eigener Handschrift. Imposante Roben und Hochzeitskleider, die einen ganzen Raum mit Glanz zu füllen vermögen, haben es ihr besonders angetan.
Auch sie selbst würde als Prinzessin heiraten wollen, verrät sie. Ihr Spezialgebiet sind Kleider in großen Größen bis 62, damit jede Frau eine atemberaubende Braut werden kann. Auch Miezal selbst betont ihre runden Formen gern in Kleidern, die der Weiblichkeit huldigen, statt sie zu verstecken.
Brautkleider in Größe 62
Manuela Miezal ist eine Macherin mit Gefühl. Die Geschäftsgründung, das Design, die Übergrößen – eins kam zum anderen. Der Erfolg gibt ihr Recht. Auch das Fernsehen ist auf die ungewöhnliche Geschäftsfrau aufmerksam geworden. In der VOX-Serie „Zwischen Tüll und Tränen“ berät Miezal regelmäßig Bräute und ist oft selbst ergriffen, wenn die glückliche Braut sich vor dem Spiegel dreht.
Mittlerweile kaufen sogar Geschäfte in Amerika Miezals Kleider, um den deutschen Stil an die US-Bräute zu bringen. „Die Amerikaner haben einen ganz anderen Stil mit mehr Bling-Bling. Es kam unheimlich gut an, dass wir aus Deutschland sind“, berichtet Miezal, die ihre Kollektionen im vergangenen September auf einer Brautmoden-Messe in New York präsentierte. Auch finnische und schwedische Händler gehören zu ihren Kunden. Nächster Stopp für das Langendreer Geschäft ist die Fashion Week in Paris. Mit einem Transporter und ihrem Bruder am Steuer macht sich Manuela Miezal im März auf den Weg, um die Franzosen mit ihren Brautkleidern zu verzaubern.