Bochum. . NRW fördert die Entwicklung des Gewerbegebiets Mark 51/7 mit insgesamt 67 Millionen Euro. Wirtschaftsminister Duin übergibt Bewilligungsbescheid.
- Zwei Jahre nach der Werksschließung kommt die Entwicklung des Opel-Areals voran
- NRW-Minister Duin überbringt einen weiteren Förderbescheide über 32,9 Millionen Euro
- Mindestens 3000 Arbeitsplätze erhofft sich Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch
Mit weiteren 32,9 Millionen Euro unterstützt das Land NRW die Aufbereitung der Gewerbe- und Industriefläche Mark 51/7. Zusammen mit bereits vor zwei Jahren bewilligen 32,2 Millionen Euro und später noch einmal gezahlten 1,9 Millionen Euro für die Aufbereitung des ehemaligen Opel-Werks ist das die größte Fördersumme des NRW-Wirtschaftsministeriums in der laufenden Legislaturperiode.
Konzertierte Aktion vieler Akteure
Beeindruckt zeigten sich Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) und NRW-Arbeitgeberpräsident Arndt Kirchoff am Donnerstag bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids über das Tempo der Arbeiten. „Es ist enorm, was hier schon bewegt wurde“, so Duin. Schließlich seien an gleicher Stelle vor zwei Jahren noch Autos produziert worden. Eine vergleichbar schnelle Aufbereitung eines ehemaligen Industriekomplexes dieser Größe hat es bislang wohl noch nicht gegeben. Wilfried Neuhaus-Galladé, Vize-Präsident der IHK Mittleres Ruhrgebiet, spricht von einer „konzertierten Aktion“ vieler Akteure.
Aus der fünften Etage des früheren Verwaltungsgebäudes hatten die Teilnehmer einer Pressekonferenz einen eindrucksvollen Blick auf das 69 Hektar große Areal. „Wir haben hier drei Baustellen“, erklärte Prof. Rolf Heyer, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive. Es werde abgerissen, Boden aufbereitet und es würden auch schon Bereiche erschlossen. Auf dem ehemaligen Parkplatz vor dem Verwaltungsgebäude legt die Firma Depenbrock momentan buchstäblich den Grund für Neues.
Etwa 120 Millionen Euro wird die Erschließung des gesamten Areals kosten, bewilligt sind Mittel für zwei von drei Bauabschnitten – insgesamt 67 Millionen Euro. 90 Prozent der förderfähigen Summe hat das Land NRW zur Verfügung gestellt.
25 Millionen Euro aus Grundstücksverkäufen
Zur Finanzierung der Erschließungskosten werden vermutlich noch Fördergelder aus dem Stadtteilentwicklungs-Topf beitragen, Bochum hofft auch da auf einen Millionenbetrag. Die Erlöse aus den Grundstücksverkäufen werden auf 25 Millionen Euro taxiert.
Etwa 1300 Beschäftigte wird es auf Mark 51/7 allein durch die bisherigen Ansiedlungen von DHL, Landmarken, Harpen AG und Ruhr-Uni geben. „Und ich gehe davon aus, dass hier einmal mehr Arbeitsplätze geschaffen werden als es zum Schluss bei Opel gab“, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. Etwa 3000 Opelaner arbeiteten 2014 noch in Laer.
Es komme darauf an, so Arbeitgeberpräsident und Unternehmer Arndt Kirchoff, einen guten Unternehmensmix zu schaffen, vor allem für kleine und mittlere Unternehmen sei das Areal eine außergewöhnliche Chance. Er werbe an vielen Stellen intensiv für Mark 51/7. Und hat das Gelände offenbar auch selbst im Auge mit seiner Gruppe, deren zahlreiche Firmen einen Jahresumsatz von 1,2 Milliarden Euro haben. „Ich will nicht ausschließen, dass wir auch hier herkommen“, so Kirchhoff gegenüber der WAZ. Die Lage und die immer wichtiger werdende Anbindung an die Wissenschaft seien ideal.