Bochum. An der dritten Bochumer Fachhochschule, die in den nächsten Jahren entsteht, sollen Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten, Altenpfleger und Hebammen akademisch ausgebildet werden. Dieser Tage wurde die erste Professur für die bundesweit erste FH für Gesundheitsberufe vergeben.

Die Fachhochschule für Gesundheitsberufe ist die zentrale Einrichtung des Gesundheitscampus NRW, der in den nächsten Jahren auf dem Uni-Gelände West entstehen soll. Die ersten Vorbereitungen für den Aufbau dieser neuen, dritten FH in Bochum sind bereits angelaufen. Dieser Tage wurde die erste Professur für die bundesweit erste Fachhochschule für Gesundheitsberufe vergeben. Ausgebildet werden dort zukünftig Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten, Altenpfleger und Hebammen – also bislang medizinische Hilfsberufe, die damit akademisch weiterentwickelt werden.

Ein zweiköpfiges Präsidium wird die FH leiten

Gründungsbeauftragte sind Prof. Dr. Anne Friedrichs und Werner Brüning. Im November sollen sie offiziell zur Präsidentin und zum Vizepräsidenten ernannt werden.

Die FH wird auf der „Campus West”-Fläche zwischen Universitäts-, Oesterende- und Stiepeler Straße entstehen. Im Westen wird das Gelände von der Kästner-Schule begrenzt. Anlass zur Gründung gab u.a. die sich verändernde Altersstruktur der Bevölkerung. Dies sowie die veränderte Symptom- und Verlaufsstruktur vieler Erkrankungen als Teil des sozialen Wandels stellen neue Anforderungen in der Gesundheitsversorgung. Vor diesem Hintergrund sollen sich nach dem Willen der CDU/FDP-Landesregierung nichtmedizinische Heilberufe zu weitgehend eigenständigen, wissenschaftlich fundierten Gesundheitsberufen entwickeln. Die FH für Gesundheitsberufe könnte über die fachliche Ausbildung ihrer Absolventen somit auch zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beitragen.

Die erste Professur

der im Aufbau befindlichen FH ist nun in trockenen Tüchern: Prof. Dr. Christian Grüneberg wird die Professur für Physiotherapie besetzen. „Er bringt internationales Know-How sowie umfassende Wissenschafts- und Lehrerfahrung in der Physiotherapie mit”, so Gründungspräsidentin Friedrich. Als Hochschullehrer und ehemaliger Studiendekan an der Hochschule Fresenius Idstein hat Grüneberg mehrjährige Erfahrung sowohl in der Entwicklung und dem Einsetzen von Lehrplänen als auch in der Begleitung von Akkreditierungsprozessen – wie alle Studiengänge muss auch der für Physiotherapie offiziell genehmigt werden, bevor die ersten Studierenden aufgenommen werden können.