Bochum. Ein Chor aus VfL-Fans und die Bochumer Symphoniker singen und spielen im Rahmen der WDR-Reihe “Kurvenklänge“ zusammen auf der Ostkurve im Ruhrstadion.
- Im Rahmen der WDR-Reihe "Kurvenklänge" werden VfL-Fans und Symphoniker die Vereinshymne spielen und singen
- Der Verein hofft, dass viele Fans am Sonntag bei der Aktion auf der Ostkurve mitmachen
- Die Aufzeichnungen werden später auch im Fernesehen ausgestrahlt
Die Schalker haben es schon gemacht, die Dortmunder, Kölner, Leverkusener und Mönchengladbacher auch. Jetzt sind die Fans des VfL Bochum eingeladen, zusammen mit den Bochumer Symphonikern für einen besonderen Gänsehautmoment zu sorgen.
Im Rahmen der Reportagereihe „Kurvenklänge” des WDR wird es am Sonntag, dem 4. September, zu einer ungewöhnlichen Verbindung zwischen Fankultur und Klassik kommen. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Steven Sloane wird das Vereinslied „Mein VfL“ in der Ostkurve des Ruhrstadions gespielt und gesungen. Probeaufnahmen mit einer kleinen VfL-Delegation haben bereits vor einigen Wochen im WDR-Studio in Köln stattgefunden, berichtet der VfL Bochum.
Jetzt soll die große Bühne bespielt werden: die Ostkurve!
Fans sollen sich in Trikots und Schals kleiden
Einlass ist am Sonntag ab 11.30 Uhr über den Block Q, die Fernsehaufnahme beginnt um 12 Uhr und soll maximal drei Stunden dauern. Der VfL bittet seine Fans deshalb, sich ihre Trikots überzuziehen und Schals und Fahnen mitzubringen. Schließlich soll das Spektakel im Fernsehen ausgestrahlt werden und die Bochumer dabei schick aussehen.
"Wir hoffen, möglichst viele von euch am 4. September im Vonovia Ruhrstadion begrüßen zu dürfen, um gemeinsam dieses besondere Musikerlebnis zu gestalten. Also erzählt es jedem, dessen Herz für den VfL schlägt, teilt die Meldung in den sozialen Netzwerken und schreibt eure Freunde in den Fanclubs oder auch außerhalb an. Je stimmgewaltiger der Chor, desto eindrucksvoller das Erlebnis", schreibt der Club von der Castroper Straße auf seiner Homepage.
Multimedia-Spezial - So ticken die Fußball-Fans im Revier
König Fußball bewegt Woche für Woche Hunderttausende im Ruhrgebiet. Und was wäre der Fußball eigentlich ohne seine vielen Fans? Er wäre ganz anders. Er wäre einfach ein Sport. Wie Bogenschießen. Für Millionen Menschen aber ist er eben viel mehr als das. Er ist ein Lebensgefühl. Wer den Fußball so versteht, der ist Fan. Für ihn ist der Verein Teil seines Lebens.
Auch interessant
Wenn es um das Verhältnis zu seinem Club geht, neigt der wahre Fan zum emotionalen Überschwang - zu Liebesbekundungen, Treuschwüren, Tränen in der Niederlage und im Triumph, Wut und Verachtung für den Gegner auf dem Platz. Oft geht es weit über das hinaus, was der gleiche Mensch jenseits des Stadions an Gefühlen auslebt. Aber warum ist das so? Wie tickt der Homo Pedifollis?
Fan-Porträts, Videos und Expertengespräche über Leidenschaft und Liebe
Wir haben Fans der sechs größten Vereine im Revier getroffen. In Dortmund, Schalke, Bochum, Essen, Duisburg und Oberhausen. Typen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Da ist der Professor, der sogar aus München anreist, um seinen BVB spielen zu sehen. Da ist der Kommunalpolitiker, der in Duisburg einen schwulen Fanclub mitbegründet hat. Und da ist der Musiker aus Essen, der früher mal in einer Punkband war und jetzt Fanlieder für seinen RWE komponiert. Jeder von ihnen fiebert für einen anderen Verein. Und doch nutzen sie alle die gleichen Worte, wenn sie über ihren Verein sprechen: Leidenschaft, Liebe.
In einem umfangreichen Multimedia-Spezial nehmen wir das Thema Fankultur im Ruhrgebiet genau unter die Lupe. In Videos, Reportagen und Interviews sind wir den Fragen nachgegangen: Was ist eigentlich ein Fußballfan? Welche Gefühle treiben Fans an? Was hat Fußball mit Identität und Kultur zu tun? Gibt es Unterschiede zwischen den Fans? Was ist ein Ultra? Passiert da was im Körper eines Fans, wenn er seinen Verein spielen sieht?