Bochum. Bis zu 500 Flüchtlinge werden im ehemaligen Schulzentrum an der Unterstraße untergebracht. Notunterkunft an der Lewacker Straße wurde aufgegeben.
- Aus der Notunterkunft an der Unterstraße in Langendreer wird eine Regeleinrichtung
- Bochum muss 500 der insgesamt 5300 Plätze in Zentralen Unterbringungseinrichtungen vorhalten
- Aufbau der zentralen Registrierungsstelle LEA in der ehemaligen Polizeikaserne stockt
Aus der Flüchtlings-Notunterkunft an der Unterstraße in Langendreer wird eine Regeleinrichtung. So sehen es die aktuellen Kapazitätsplanungen der Bezirksregierung Arnsberg vor. In Bochum sollen 500 der insgesamt 5300 Plätze in Zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUE) angesiedelt werden. Vorerst jedenfalls. Die „aktuellen Planungen werden fortlaufend überprüft und angepasst“, heißt es in einer Mitteilung der Bezirksregierung.
Ausgelegt werden soll die Einrichtung an der Unterstraße, dem ehemaligen Schulzentrum Ost, für 400 Plätze, weitere 100 sollen kurzfristig verfügbar sein. Vom 1. Januar 2017 ist diese Regelung geplant. Da die Unterbringungskapazitäten des Landes für Flüchtlinge insgesamt auf 50.000 Plätze reduziert werden, sinkt auch das Bochumer Kontingent. Die Notunterkunft an der Lewacker Straße in Linden, die im September 2014 quasi über Nacht eingerichtet worden war, hat das Land zu Beginn des Sommers aufgegeben.
Verabredungsgemäß hat die Stadt die Kapazität von etwa 130 Plätzen übernommen und dort zunächst auch Menschen untergebracht. „Momentan ist die Einrichtung freigezogen“, sagt Flüchtlingskoordinator und Stadtdirektor Michael Townsend gegenüber der WAZ.
Umbau der ehemaligen Polizeikaserne hat noch nicht begonnen
Indes geht er davon aus, dass die Verabredung mit dem NRW-Innenministerium für die Einrichtung einer zweiten Zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes für weitere 500 Menschen (Townsend: „bei Bedarf“) ebenso Bestand hat wie der Aufbau der zentralen Registrierungsstelle LEA in der ehemaligen Polizeikaserne am Gesteinring, für die Bochum ein Kontingent von 1000 Flüchtlingen angerechnet werden soll.
Von wann an diese Anrechnungen gelten soll, ist noch unklar. Denn nach wie vor hat der Umbau des Gebäudes noch gar nicht begonnen. Ursprünglich war geplant, den Betrieb dort im August aufzunehmen. „Es gibt keinen neuen Sachstand dazu“, sagt Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg.