Bochum. . Das Tierheim will ein neues Kleintierhaus bauen. Die Kosten werden auf rund 200 000 Euro geschätzt. Und es gibt weitere Bauprojekte.

  • Das Tierheim plant den Neubau eines Kleintierhauses
  • Die Kosten werden auf rund 200.000 Euro geschätzt
  • Außerdem wird bald eine neue Quatantäne-Station fertig, ein Innenhof-Teich ist bereits so gut wie fertig

Das Tierheim an der Kleinherbeder Straße plant ein neues Gebäude: ein Kleintierhaus. Es soll 200.000 Euro kosten und bereits im kommenden Jahr entstehen. Dafür brauchen die Tierschützer aber Sponsorengelder und jede Menge Spenden, wie Tierheimleiterin Carmen Dechert am Sonntag beim zweitägigen Sommerfest auf Anfrage mitteilte. Angela Nieswandt, Vorsitzende des Tierschutzvereins, der das Heim betreibt: „Es wird ein ziemlich großes Projekt.“

Zurzeit werden die aktuell rund 30 Kleintiere wie Kaninchen, Ratten, Frettchen, Meerschweinchen etc. in Käfigen gehalten, die in Räumen eines Hundehauses stehen. Das ist nicht optimal. Besser wäre es, die Tiere in größeren Gehegen und in mehreren Gruppen unterzubringen. So wie es die Standards des Deutschen Tierschutzbundes vorsehen. Dieser vergibt an qualitativ hochwertige Tierheime ein so genanntes „Tierschutz-Label“, ein Zertifikat. Auch das Bochumer Tierheim soll es bekommen. Zur Voraussetzung gehört aber auch ein neues Kleintierhaus. Es soll auf einer Wiese im südöstlichen Teil des Heimgeländes entstehen. Um das Zertifikat zu erhalten, wird das Heim auch die Krankenstation für Katzen umbauen.

Tierheim baut um

Aktuell wird im Tierheim auch die Quarantäne-Station umgebaut. Sie wird viel sicherer als bisher werden. „Da kommen Tiere rein, von denen wir nicht wissen, ob sie irgendwelche Krankheiten haben“, sagt Angela Nieswandt. Auch Hunde aus dem Ausland, die nicht geimpft seien. „Wir haben schlechte Erfahrungen mit Tieren, die uns etwas eingeschleppt haben.“ Zum Beispiel Pilzerkrankungen. „Wenn wir eine Epidemie haben, ist das für uns eine Katastrophe.“ Die Stadt Bochum unterstützt den Umbau, der Ende September 2016 abgeschlossen sein soll.

Neuer Innenhof-Teich ist „ein Biotop“

Bereits fast vollständig fertiggestellt ist der Innenhof-Teich mit schön gestalteten, von einer kleinen Pumpe betriebenen Bachläufen sowie vielen Pflanzen und Ziersteinen. Goldfische tummeln sich im Wasser, bald gesellen sich auch schwarz-weiße Kois hinzu, die ein Tierfreund spenden will. Auch Libellen und Bienen gehören zu den Besuchern. „Ein Biotop“, sagt Angela Nieswandt.

Gestaltet hat den Teich ein Mitarbeiter des Heims, der im Rahmen einer „sozialen Teilhabe“ vom Jobcenter bezahlt wird. „Er ist super engagiert und für uns Gold wert“, meint Tierheimleiterin Carmen Dechert. Seine Stelle ist befristet. Großzügig geholfen haben beim Teichbau unter anderem auch die Bochumer Firma Stiefel und der Tierschutzbund, der 5000 Euro beisteuerte.