Bochum. Anders als in vielen anderen Städten im Ruhrgebiet gibt es im Bochumer Tierheim keinen Aufnahmestopp und noch Platz für neue Tiere.

  • In vielen Tierheimen in NRW gibt es einen Aufnahmestopp für Katzen
  • In Bochumer Tierheim hingegen gibt es noch genug Platz für Katzen und Hunde
  • Dieses Jahr habe es in Bochum deutlich weniger Fundtiere gegeben

Sabine Srock, Hundepflegerin und Mitarbeiterin im Bochumer Tierheim, ist diesen Sommer deutlich entspannter als in anderen Jahren. „Wir hatten bisher nicht ein Tier, dem man deutlich hätte zuordnen können, dass es ausgesetzt wurde, weil die Besitzer es nicht mit in den Urlaub nehmen wollten“, sagt sie. In den Katzenstuben und Hundehäusern sei noch Platz.

Anders als in vielen anderen Ruhrgebietsstädten und auch beim Bochumer Verein „Tiere in Not“ gibt es beim Tierheim keinen Aufnahmestopp – weder für Katzen, noch für Hunde. „Unsere Stuben platzen nicht aus allen Nähten“, sagt Srock. In den vergangenen Jahren habe es viel mehr Fundkatzen als in diesem Jahr gegeben.

Katzenbabyschwemme blieb aus

Und auch die „Katzenbabyschwemme“, wie die Hundepflegerin es nennt, die immer im Mai über das Tierheim hereinbrach, blieb aus. „So langsam lässt vielleicht doch die Kastrationsunlust nach und unsere Informationspolitik fruchtet“, hofft Srock – nicht ohne noch einmal an die Vernunft der Besitzer zu appellieren: „Man hätte so viel weniger Elend.“

Nur bei den Kleintieren gebe es in diesem Jahr viel mehr Neuzugänge. „Die Leute passen wohl weniger gut auf und dann sprengt der Wurf die Kapazitäten eines Haushalts.“