Bochum. . 16 Gastronomen aus Bochum, Witten und Hattingen verwandelten den Bongard-Boulevard in die längste Gourmet-Meile des Ruhrgebiets.

  • Neben bekannten und etablierten Größen waren dieses Jahr auch zwei Newcomer dabei
  • Es ist die zweitälteste Veranstaltung dieser Art im Ruhrgebiet
  • Seinen Höhepunkt fand das Schlemmerfest am Sonntagmorgen im größten Open-Air-Frühstück Bochums

Seit nunmehr 28 Jahren findet das Gourmet-Event „Bochum kulinarisch“ statt. Damit ist es die zweitälteste Veranstaltung dieser Art im Ruhrgebiet. Lediglich „Dortmund à la Carte“ übertrumpft mit seinen 31 Jahren das Alter des Bochumer Schlemmerfests.

Auch dieses Jahr waren neben alten Bekannten wie dem Haus Kemnade, dem Strätlingshof oder dem Franz Ferdinand wieder zwei Neuzugänge mit dabei. zum einen präsentierten die Wildexperten vom Restaurant „An de Krüpe“ aus Hattingen ihr Können mit Hirschkalbs-Carpaccio, Rehsteaks oder Wildschwein-Mandelschnitzeln. Zum anderen verwöhnte das Bochumer „Gut Mausbeck“ seine Gäste mit modernen westfälischen Gerichten wie geschmortem Zitronenhühnchen oder Ravioli mit Borretschfüllung.

„Viele Kunden schätzen die gute Qualität unseres Essens“, berichtete Mitarbeiterin Andrea Löring zufrieden. Das Schlemmerfest war für sie und das gesamte Team eine wahrer Erfolg und eine gute Möglichkeit, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. „Vielen Leuten scheint es leider gar nicht bewusst zu sein, dass das Gut Mausbeck nach langer Renovierungszeit endlich wieder geöffnet hat“, mutmaßte die Gastronomin.

Und auch ihr Bruder, Geschäftsführer Jürgen Löring, ist sich der guten und qualitativ hochwertigen Küche seines Restaurants durchaus bewusst: „Ich finde schon, dass wir dazu gehören – sollten“, erklärte er mit einem Lächeln. Deshalb hat er sein Lokal auch beim Bochumer Schlemmerfest angemeldet. Er erhofft sich einen deutlichen Popularitätsschub.

Fester Bestandteil

Neben den beiden Newcomern kamen auch die Gäste voll und ganz auf ihre geschmacklichen Kosten: „Wir waren letztes Jahr auch hier, beim gleichen Stand. Das Essen ist super lecker“, berichteten Elke und Wolfgang Röder, die zusammen mit Freunden aus Olfen und Mönchengladbach ein Sektfrühstück am Stand des Hattinger Restaurants „Diergardts Kühler Grund“ zu sich nahmen. „Bochum kulinarisch“ soll nun ein fester Bestandteil in ihrer jährlichen Terminplanung werden.

Etwas verhaltener – aber dennoch positiv – fiel das Urteil von Heinz Bruns, Geschäftsführer des Restaurants „Haus Kemnade“ aus. So habe das regnerische Wetter an den ersten beiden Tagen des Schlemmerfestes potentielle Gäste abgeschreckt. Erst ab dem dritten Tag füllte sich der Boulevard mit den erwarteten und erhofften Besuchermassen. Bruns: „Alles in allem glaube ich, dass wir insgesamt einen versöhnlichen Abschluss für alle Gastronomen hinbekommen werden.“