Bochum. . Ein 31-jähriger Bochumer soll sich Kindergeld und Sozialleistungen erschlichen haben, weil er falsche Angaben über sein Kind gemacht habe.
- Jahrelang soll sich ein 31-Jähriger Kindergeld und weitere Sozialgelder erschlichen haben
- Der Angeklagte lebt seit der Geburt des Kindes von der Kindesmutter und Kind getrennt
- Der Bochumer soll durch eine gefälschte Unterschrift auch seine Aufenthaltserlaubnis erschlichen haben
Jahrelang soll sich ein 31-jähriger Bochumer Kindergeld und weitere Sozialgelder erschlichen haben. Er steht seit Donnerstag vor dem Bochumer Amtsgericht. Der Vorwurf: Obwohl sein Sohn (6) nicht bei ihm, sondern bei seinen Ex-Schwiegereltern lebte, kassierte der Mann 4416 Euro Kindergeld. Außerdem soll der arbeitslose Mann wegen des Kindes Zuschüsse des Jobcenters in Höhe von 1672 Euro kassiert haben. Zusätzlich habe er vom Landschaftsverband Gehörlosengeld erhalten. Sein Sohn ist wegen seines Gehörs schwerbehindert.
Prozess wird fortgesetzt – unter Bewachung von Justizwachtmeistern
Der Angeklagte lebt seit der Geburt des Kindes von der Kindesmutter getrennt. Vor Gericht gibt er zu, dass das Kind schon immer bei dessen Großeltern lebte. Allerdings: Das staatliche Geld habe er großteils an seine Ex-Schwiegereltern in bar weitergereicht. Nach einem Streit aber habe er diese Zahlungen eingestellt.
Laut Anklage soll sich der Libanese, der seit acht Jahren in Deutschland lebt, durch eine gefälschte Unterschrift seiner Ex-Ehefrau auch seine Aufenthaltserlaubnis erschlichen haben. Auch hierbei ging es um seine angebliche Sorge für das Kind.
Der Prozess wird am 25. August fortgesetzt – dann aber unter Bewachung von Wachtmeisten. Als Zeugen kommen Familienmitglieder - und die sollen zerstritten sein.