Goldhamme. . Nudelwettessen und Regenschirm-Speerwurf auf der Thealozzi-Bühne. Theaterpädagogin Mayra Capovilla blickt auf die Spiele in Rio, ihrer Heimat.
Wer erfand eigentlich die Olympischen Spiele? Und welche Sportarten werden dort ausgeübt? Das alles lernten junge Zuschauer im Thealozzi-Kulturhaus. „Es geht um eine Mischung aus Theater angucken und Theater machen“, sagt Theaterpädagogin Mayra Capovilla über das Format „Hallo Kinder“, das zum wiederholten Male stattfand.
Deshalb hieß es gleich von Beginn an: Stadion frei! Und das nicht nur für die Kinder des Thealozzi Ensembles, sondern für alle Zuschauer. In der Vorstellung, zu den Olympischen Spielen zu reisen, packten die Gäste gemeinsam die ,,Rio-Reisetasche“ mit allerhand Gegenständen, die den Kindern für eine Reise zu Olympia als notwendig erschienen.
Der wahre Geist der Sportlichkeit
Nach einer kurzen Vorführung der Kinder des Thealozzi-Ensembles (Stahlhausen Enterprises) über den wahren Geist der Sportlichkeit, die olympischen Disziplinen wie Fünf-Kampf und die Paralympics durften auch alle anderen Kinder auf die Bühne.
„Besonders wichtig ist es uns auch, spielerisch und nebenbei den Umgang mit Medien zu schulen“, ergänzte Capovilla und verweist auf Videos, die in die Vorführung eingebaut waren.
Während die Eltern Waffeln und Kuchen genossen, bereiteten die jungen Sportler im Workshop ihre eigenen Olympischen Spiele vor. Die Projektleiterinnen regten dabei zum Denken an: Womit kann ich fechten außer mit einem Degen? Wie wäre ein Nudelwettessen? ,,Einen Beitrag frei und verrückt zu entwickeln, macht den Kindern viel Spaß“, sagte Capovilla, die selbst aus Rio stammt, dem Austragungsort der diesjährigen Olympischen Spiele.
Gummistiefel-Weitwurf und Regenschirm-Speerwurf
Ken Simon Häger, der vor der Show noch gar nicht wusste, was ihn erwartet, ließ sich schnell von Gummistiefel-Weitwurf und Regenschirm-Speerwurf begeistern. „Mir hat es viel Spaß gemacht. Einiges wusste ich zwar schon, aber dass bei den Paralympics sogar blind Fußball gespielt wird, hat mich überrascht“, sagte er. Nach der überbrückten Wartezeit wurde den Eltern die Kinder-Olympiade mit neu erfundenen Disziplinen dargeboten. Natürlich fehlte auch die Preisverleihung nicht, bei der jeder Teilnehmer mit Goldmedaille gekürt wurde.
„Das ist eine super Mischung: Die Kinder lernen etwas und können selbst schauspielern – und das in so kurzer Zeit“, sagt Mutter Silke Häger. Die Abwechslung, zuzuschauen und sich mit anderen Eltern auszutauschen, habe ihr ebenfalls zugesagt.
Gleichzeitig lädt das Thealozzi Kinder zwischen 8 und 13 Jahren zu seinem integrativen Sommercamp vom 1. bis 12. August ein. Unter dem Motto ,,Herkunft-Ankunft-Zukunft“ können sich Kinder mit und ohne Migrationshintergrund im Musik machen, Filme drehen und Tanzen ausprobieren. Anmeldungen für die kostenlose Veranstaltung sind möglich unter Tel. 0234/17 590.