Bochum. Kunst-Festival im Kulturraum Melanchton bietet vom 16. Mai bis 6. Juni Konzerte, Lesungen, Gespräche und eine Tanzperformance.

Die Bochumer Tage für Neue Musik stehen in diesem Jahr unter dem Titel „Schnittstellen“. Wie immer vereinigen sich unter der künstlerischen Leitung von Ludwig Kaiser vom 16. Mai bis 5. Juni in der Melanchthonkirche an der Königsallee 46 Improvisationsabende, Orgel-, Kammer- und Chorkonzerte, Performances und Vorträge. Wie immer findet der Auftakt des Festival am Pfingstmontag statt.

Verwandelndes Hören

Mehr als 20 Jahre wird bereits Neue Musik, d.h. solche des 20. und 21. Jahrhunderts, in dieser kompakten Form in Bochum geboten. Seit zehn Jahren trägt die Veranstaltung ihren heutigen Titel, damals kam die Rottstr.5 (H.O.F.)-Initiative um die Cellistin Christiane Conradt dazu. Grundsätzlich geht es um die Vermittlung von zeitgenössischer Musik über das reine Zu-Hören hinaus. „Die Bochumer Tage für Neue Musik schaffen Räume, in denen ein verwandelndes Hören gelingen kann“, sagt Kaiser.

Was sich dahinter verbirgt, kann man gleich zum Aufakt feststellen. Am Pfingstmontag (16.5.) um 18 Uhr gibt es ein Kammerkonzert mit Kompositionen von Jörg-Peter Mittmann, Bernd A. Zimmermann und Ludwig Kaiser: eine Auftragskomposition des in Bochum gastierenden Ensembles Horizonte, die Kaiser auf der Grundlage von Martin Luthers Kirchenlied „Aus tiefer Not schrei’ ich zu Dir“ entwickelt hat (18 Uhr, AK 10 / erm. 6 Euro).

Vielfältiges Programm

Auch das weitere Programm ist abwechslungsreich: Am 20. Mai gibt es eine Musik/Tanzperformance, d.h. einen Abend mit Improvisierter Musik, gestaltet von Christiane Conradt (Cello), Anja Kreysing (Akkordeon), Rachel Seifert (Stimme) sowie der Tänzerin Doris Deborah Heupel. Am 22. Mai ist die renommierte Kölner Kantorei zu Gast; der Projektchor widmet sich mit Kompositionen von John Cage bis Vaughn Williams dem Thema „Shakespeare in Song“. Und am 3. Juni geht es unter dem Titel „mit (und ohne)“ mit Werken von Tom Johnsonn und Kurt Schwitters nicht nur musikalisch, sondern auch DaDa-istisch zu. Ausführende sind Maik Hester (Akkordeon) und Angelika Meyer (Sprecherin).

Weiter stehen Gesprächskonzerte, ein Vortag über die Verbindungen der musikalischen Moderne zwischen Amerika und Europa und eine Fahrt ins Folkwang-Museum auf dem Spielplan der Bochumer Tage für Neue Musik 2016.

Komplettes Programm und Kartenreservierung: www.kulturraum-melanchthonkirche.de