Bochum. Ein finanzieller Zuschuss der Stadtwerke Bochum ermöglicht eine neue „Erlebniswelt“ mit Nachbildung eines Raumanzuges und weitere Attraktionen.

Virtuelle Weltraumflüge starten täglich im Planetarium. Jetzt rückt das All noch näher an die jährlich über 200.000 Besucher heran, ist quasi zum Greifen nah: Eine „Interaktive Erlebniswelt“ ist die jüngste Attraktion an der Castroper Straße.

Dank eines 15.000-Euro-Zuschusses als Bürgerprojekt beim Stadtwerke-Sponsoring konnte der Freundeskreis des Planetariums das Foyer mit der „Erlebniswelt“ ausstatten. Sie besteht aus vier Elementen.

  • Größter Hingucker ist die Nachbildung eines Raumanzuges. Wer sich als „Marsonaut“ fühlen und fotografieren lassen will, schlüpft von hinten in die Kunststoff-Hülle und steckt seinen Kopf in den – beleuchteten – Helm. Auf zum Mars!
  • Eine „Planetenwaage“ simuliert die Wirkung der Schwerkraft. Anhand einer handelsüblichen Getränkedose kann ausprobiert werden, wie sich das Gewicht der Büchse auf verschiedenen Planeten verändern würde: von 14 Gramm auf dem Pluto bis zu zehn Kilo auf der Sonne. Und im Schwarzen Loch verschwindet die Dose komplett.
  • Auf einem Flachbildschirm ist ein dreidimensionaler Mars-Überflug zu sehen. Der intergalaktische Effekt ist nur mit 3-D-Leihbrille zu erzielen – was die Leiterin des Planetariums, Prof. Dr. Susanne Hüttemeister, vor sehr irdische Probleme stellt: „Wir müssen noch herausfinden, wie wir verhindern können, dass wir jede Woche einen Satz neuer Brillen kaufen müssen.“

Auf der Suche nach Förderprojekten

Moderne und vielfältig einsetzbare Stellwände runden die „Erlebniswelt“ unter der Kuppel ab. „Wir planen, die Wände u.a. für Schülerarbeiten zur Verfügung zu stellen“, kündigten Susanne Hüttemeister und die Schatzmeisterin des Freundeskreises, Helene Haun, am Mittwoch an.

Derweil sind die Stadtwerke auf der Suche nach weiteren Förderprojekten. „Wofür schlägt dein Herz?“, fragt der Energieversorger. Noch bis zum kommenden Dienstag, 26. April, können heimische Vereine, Einrichtungen und Organisationen (wie im Vorjahr der Freundeskreis des Planetariums) Bewerbungen für Bürgerprojekte im Internet auf www.stadtwerke-bochum.de einreichen. Gefragt sind Vorhaben aus den Bereichen Kultur, Bildung, Sport und Sozialwesen. Die Antragssumme liegt zwischen 2500 und 15.000 Euro. Vom 17. Mai bis 7. Juni sind dann alle Bürger aufgerufen, ebenfalls im Internet oder per Zeitungs-Coupon fünf oder – als Kunden der Stadtwerke – zehn Herzen an ein oder mehrere Bürgerprojekte ihrer Wahl zu vergeben.