Bochum. . WAZ-Forum am 17. März in Bochum beleuchtet das Wechselspiel zwischen körperlichen und seelischen Leiden. Drei Fachärzte informieren im Hörsaalzentrum.

Wem je das Herz gebrochen wurde, der hat es selbst gespürt, nicht selten bitter durchlitten: Tiefer seelischer Schmerz führt oft zu körperlichen Beschwerden. Für das Herz sind die Folgen besonders bedrohlich. Andererseits können bestehende Probleme mit der „Pumpe“ durch psychische Belastungen massiv verstärkt werden – bis hin zu einem möglicherweise tödlichen Infarkt. Das WAZ-Medizinforum beleuchtet dieses Wechselspiel. „Wenn Herz und Hirn aus dem Takt sind “, heißt es am Donnerstag, 17. März, im St. Josef-Hörsaalzentrum in Bochum.

Ängste, Sorgen, Trennung, Enttäuschung, Zweifel oder Stress in Familie oder Beruf: Wer psychisch unter stetem Störfeuer steht, sieht sich früher oder später körperlichen Beschwerden ausgesetzt. „Vor allem das Herz ist dabei in Gefahr“, weiß Prof. Dr. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor des LWL-Universitätsklinikums. Beim WAZ-Forum erläutert er die Grundlagen der Psychosomatik und zeigt auf, „wie sich körperliche und psychische Faktoren und Störungen gegenseitig bedingen“. Heißt: wie aus Herz-Schmerz sehr ernst zu nehmende Herzschmerzen werden können.

Erhöhtes Risiko für Depressionen

Gleichfalls fatal ist die Richtung auf der Gegenfahrbahn. Wer bereits an einer Herzkrankheit leidet, trägt im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein dreifach erhöhtes Risiko für eine Depression. Schlafstörungen und Appetitlosigkeit seien dabei häufige Symptome, beobachtet Prof. Dr. Andreas Mügge, Kardiologie-Chefarzt am St. Josef-Hospital. Wer beide Lasten schultert, muss Schlimmes befürchten: „Patienten, die eine Depression nach einem Herzinfarkt entwickeln, haben einen deutlich schlechteren klinischen Verlauf als Infarkt-Patienten ohne Depression“, berichtet Prof. Mügge als zweiter Referent beim WAZ-Medizinforum.

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Dritter im Bunde ist Dr. Alexander Wutzler, gleichfalls Kardiologe am St. Josef-Hospital. Er zeigt den WAZ-Lesern auf, welche biologischen Zusammenhänge die Wechselbeziehung zwischen Herz und Hirn prägen. „Herz und Hirn wirken auf vielfältige Weise aufeinander ein“, schildert der Facharzt. „Eine Störung der Herzfunktion kann Änderungen im Gehirn und Nervensystem nach sich ziehen – und umgekehrt.“ Lichtblick für Betroffene: „Eine Behandlung der Herzerkrankung kann auch eine psychische oder neurologische Erkrankung positiv beeinflussen – und umgekehrt.“

Auch wenn die Wissenschaft noch vor manchen Fragen steht: Prof. Juckel und seine Kollegen appellieren, nicht nur den Körper, sondern auch die Seele gesund zu halten. Wer am Herz erkrankt ist, sollte alles tun, um psychisch im Gleichgewicht zu bleiben. Und wer seelisch leidet, sollte stets seine „Pumpe“ kontrollieren lassen.

Wie, wann und bei wem, erfahren die WAZ-Leser am 17. März.

Anmeldungen sind ab sofort möglich 

Beginn des WAZ-Medizinforums am Donnerstag, 17. März, im St. Josef-Hörsaalzentrum an der Gudrunstraße ist um 19 Uhr.

Moderator ist WAZ-Redaktionsleiter Thomas Schmitt, der den Besuchern wieder ausreichend Gelegenheit gibt, eigene Fragen an die Fachärzte zu richten.

Die Mediziner stehen zudem auch nach dem WAZ-Forum für persönliche Gespräche bereit.

Die Teilnahme am Medizinforum ist für unsere Leserinnen und Leser wie immer kostenlos. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Dazu wählen Sie bitte die Rufnummer 0201/804 80 58.