Bochum. . Ein 37-jähriger Bochumer soll einen Hund ganz übel misshandelt und später zwei einschreitende Frauen attackiert haben. Er steht deshalb vor Gericht.

Sollte die Anklage zutreffen, wäre es ein extremer Fall von Tierquälerei. Ein 37-jähriger Bochumer steht seit Donnerstag vor dem Amtsgericht, weil er einen Hund gequält haben soll.

Das Drama ereignete sich am 21. Oktober 2014 um 19.45 Uhr in der U-Bahn-Haltestelle des Hauptbahnhofs. Der Angeklagte war mit einem mittelgroßen Hund unterwegs, der einem Bekannten gehörte. Er sollte auf das Tier aufpassen, war aber offenbar überfordert. Als der Hund sich unter einer Sitzbank verkroch, eskalierte die Situation. Wie genau, ist vor Gericht streitig.

Laut Anklage soll der Mann den Hund am Schwanz unter der Bank hervorgezogen und in diesem Griff dann kopfüber in der Luft gehalten haben. Dann soll er ihn gewürgt und mit dem Kopf dreimal gegen einen Steinpfosten geschlagen haben. Die Anklage stützt sich auf die Aussage zweier Studentinnen (23, 25), die damals beherzt eingegriffen hatten. „Er hatte generell eine sehr aggressive Art“, sagt eine der Frauen. Der verletzte Hund habe „gejault“.

Mit Blut bespritzt

Der 37-Jährige war von dem Hund gebissen worden. Durch Schütteln seiner Hand soll er die Frauen mit seinem Blut bespritzt und deren Hand und Gesicht getroffen haben: „Steckt euch an, ihr Schlampen“, hatte er nach Aussage der 25-Jährigen gepöbelt. Eine Frau ließ sich später aus Sorge untersuchen. Ergebnis: Sie wurde nicht angesteckt. Der Angeklagte war gar nicht infiziert.

Er ist nicht geständig: „So schlimm war das nicht.“ Ein Urteil folgt am 23. Februar, weil noch Polizisten wegen einer weiteren Beleidigung in einer anderen Angelegenheit gehört werden müssen.