Bochum. Ein 16-jährige Bochumerin hat als Zeugin im Amtsgericht zugegeben, einen Hasen totgetreten zu haben. Nun muss sie selbst mit einer Anklage rechnen.

Eine 16-jährige Bochumerin hat am Mittwoch vor dem Amtsgericht gestanden, einen Hasen zu Tode getreten zu haben. Die Jugendliche saß allerdings nicht auf der Anklagebank, sondern auf dem Zeugenstuhl. Angeklagt war der ehemalige Lebensgefährte (38) ihrer Mutter. Nach der Aussage der 16-Jährigen wurde sein Verfahren ohne Sanktionen eingestellt.

„Drei- bis viermal gegen die Wand getreten, weil ich alkoholisiert war“

Die junge Frau, die nicht mehr zur Schule geht und keine Arbeit hat, hatte am Abend des 19. März in Hofstede mit einem erwachsenen Paar in Hofstede Wodka getrunken. Dabei bekam sie einen Hasen in einem Käfig geschenkt. Vor dem Haus auf der Straße büxte das Tier aber aus und wollte weghoppeln. Dabei soll der 38-Jährige, ein Nachbar, den Hasen totgetreten haben. „Es war nicht so“, beteuerte er auf der Anklagebank – und beschuldigte gleichzeitig die 16-Jährige. Diese gab die Tierquälerei bei ihrer anschließenden Vernehmung denn auch zu. Sie habe ihn „drei- bis viermal gegen die Wand getreten, weil ich alkoholisiert war“. Danach sei er tot gewesen. Nun muss die Zeugin selbst mit einer Anklage rechnen.