Bochum. . In der Innenstadt rücken Bagger an der unteren Kortumstraße an. Neuer Zentraler Omnibusbahnhof kommt. Reisende müssen mit Provisorium leben.

Mehrere große Tief- und Straßenbauprojekte kündigt die Stadt für dieses Jahr an. Insgesamt stehen für die städtischen Projekte 40 Millionen Euro zur Verfügung. Das Leben in der Innenstadt dürfte besonders vom 8. Bauabschnitt der Kortumstraße (zwischen Brückstraße und Bongardstraße) sowie vom Neubau eines Zentralen Omnibusbahnhofs betroffen sein. „Das wird nicht ohne Einschränkungen über die Bühne gehen“, so Susanne Düwel, stellvertretende Leiterin des Tiefbauamts.

Der Zentrale Busbahnhof am Hauptbahnhof. Er entspricht nicht mehr den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Der Zentrale Busbahnhof am Hauptbahnhof. Er entspricht nicht mehr den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. © Dietmar Wäsche / FUNKE Foto Serv

Der Baubeginn an der Kortumstraße verzögert sich, wie bereits berichtet, weil dort die Ausschreibung wiederholt werden muss. Voraussichtlich kann im Juni begonnen werden. Angesetzt sind dafür rund eineinhalb Jahre. Für Thomas Fründ, der für die Kontakte zu den Geschäftsleuten und Anliegern zuständig ist, stehen spannende Monate an. Eine Herausforderung ist die Straße auch deshalb, weil im unteren Bereich die Straße recht schmal und ein U-Bahneingang zu berücksichtigen ist. Rund 1,5 Millionen Euro soll die Maßnahme kosten. Ab 2018 wird dann der letzte Abschnitt zwischen Bongardstraße und Husemannplatz neu gestaltet.

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Seit langem im Gespräch soll es im Herbst nun endlich auch am Hauptbahnhof losgehen. Der jetzige Zentrale Omnibusbahnhof ist in die Jahre gekommen. Für fünf Millionen Euro entsteht eine moderne Anlage, die Platz für bis zu acht Linienbusse bietet. Zusätzlich werden Pausenplätze eingerichtet. Wie die Stadt mitteilt, wird auch der Verkehr auf dem Kurt-Schumacher-Platz und die Kreuzung mit der Wittener Straße betroffen sein. da dort Fläche benötigt wird.

Bereits Anfang Dezember sind die Arbeiten zum Neubau der Buselohbrücke über die Bahnanlagen begonnen worden. Mit zwölf Millionen Euro ist dieses Projekt die mit Abstand teuerste Einzelmaßnahme. Susanne Düwel kündigt eine spektakuläre technische Aktion etwa im Sommer des Jahres an. Dann wird die etwa zur Hälfte vormontierte Brückenkonstruktion über die Bahngleise (bei ruhendem Bahnverkehr) bis zu einer Hilfsstütze in der Mitte vorgeschoben. Von der alten Buselohbrücke aus lässt sich dieses Spektakel vortrefflich beobachten.

Eine weitere Großbaustelle, die sich jedoch in wesentlichen Teilen unter der Erde abspielt, ist der Bau des neuen Marbachkanals zwischen Wiesental und Hattinger Straße. Allerdings muss dafür auf der Friederikastraße ein gewaltiges Zugangsloch gegraben werden. Bauzeit: voraussichtlich ein Jahr, Kosten etwa 2,5 Millionen Euro. Hinzu kommen eine Reihe weiterer Maßnahmen, insbesondere für den Ausbau der Linie 310.