Bochum. Die Stadt Bochum hat 2015 rund neun Millionen Euro durch Parkgelder eingenommen. Falschparker-Knöllchen kosteten die Stadt mehr, als sie einbrachten.

Einnahmen in Höhe von etwa neun Millionen Euro hat die städtische Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG) im vergangenen Jahr bei der Bewirtschaftung von etwa 4000 Parkhausplätzen und 700 Parkplätzen am Straßenrand erzielt. Sieben Millionen Euro entfielen dabei allein auf die von der WEG betriebenen Parkhäuser, von denen die drei mit einander verbundenen Häuser P1 (Husemannplatz, 495 Plätze), P2 (Dr.-Ruer-Platz, 385) und PM (Massenbergstraße,85) die umsatzstärksten sind.

Übernommen hat die WEG für die Stadt auch die Bewirtschaftung der öffentlichen Parkplätze. Dafür hat sie, so Sprecher Sven Frohwein, 115 Parkscheinautomaten angeschafft, die sie wartet, leert und die Einnahmen an die Stadt weiterleitet. Nach der Anfang 2015 vom Rat beschlossenen Erhöhung der Parkgebühren wird für das Vorjahr mit zusätzlichen Einnahmen von 614.000 Euro und Gesamterlösen in Höhe von 2,1 Millionen Euro gerechnet.

Einnahmen gesunken

Gesunken gegenüber 2014 ist die Zahl der Knöllchen,die die mehr als 20 Politessen im vergangenen Jahr geschrieben haben. Etwa 103.000 „Tickets“ haben sie an die Windschutzscheiben geheftet – etwa 7000 weniger als noch 2014. Die Einnahmen sanken daher von 2,2 Millionen Euro auf etwa 2,1 Millionen Euro.

Allerdings verdiene die Stadt mit der Überwachung des ruhenden Verkehr kein Geld, heißt es in der Verwaltung. Im Gegenteil: „Jedes Knöllchen kostet die Stadt Geld“, sagt Stadt-Sprecherin Tanja Wißing. Personal- und Sachkosten der Überwachung überstiegen die Einnahmen.

Kontrolliert werde der ruhende Verkehr nicht, „um Bochums Bürger oder Besucher zu ärgern oder die Stadtkasse zu füllen“. Vielmehr gehe es um Sicherheit und Erreichbarkeit von und auf Straßen und Wegen sowie von Ein-und Ausfahrten. Geahndet werde außerdem das Falschparken etwa auf Anwohner- oder Behindertenparkplätzen..