Bochum. Zurückgebaut wird die 3,2 km lange Rohrleitung zwischen Opel-Werk und RWE-Kraftwerk. Der Abtransport soll über die benachbarte Zugtrasse erfolgen.
Gut ein Jahr nach der Schließung steht der größte Teil des Opel-Werks in Laer zwar noch. Sein Abriss verzögert sich, weil erst gerichtlich eine Vergabeentscheidung geklärt werden muss. Die Infrastruktur drumherum wird aber bereits abgebaut. RWE beginnt demnächst damit, die 3,2 Kilometer lange Dampfversorgungs-Trasse zwischen Autowerk und dem Kraftwerk im Prinz-Regent-Gewerbepark zurück zu bauen.
„Die Ausschreibung dafür läuft. Bis Ende Februar werden wir schon einmal die Sträucher und kleinen Bäume beseitigen“, sagt Lothar Lambertz, Sprecher von RWE Generations in Essen, gegenüber der WAZ. Gefällt und gerodet werden muss auf einer Fläche von etwa 43.700 Quadratmetern.
Rodung bis Ende Februar
Die Rodungen abseits der Trassen sollen, so ist einer Verwaltungsvorlage zu entnehmen, durch Neupflanzungen ausgeglichen werden. Auf der Trasse sei das nicht nötig, da angedacht sei, „den Trassenverlauf für den Ausbau der Radwegeverbindungen im Bochumer Stadtgebiet zu nutzen.“ Außerdem solle die Struktur für mögliche spätere Gas- oder Fernwärmeleitungen vorgehalten werden.
Im vergangenen Jahr war bereits die Rohrbrücke über der Markstraße demontiert worden. Um nun die Beeinträchtigung für Anwohner möglichst gering zu halten, so der RWE-Sprecher, sei geplant, den Abtransport des Materials nicht über die Straße, sondern über die benachbarte Gleisanlage zu erledigen. Das Unternehmen stehe in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn. Leitung, Tragelemente und Stahlkonstruktion sollen zerlegt und zunächst auf das Gelände des Kraftwerks transportiert werden.
Nicht nur die Dampfleitung wird von der Bildfläche verschwinden. Voraussichtlich bleibt auch der Bahnanschluss am Werk I nicht erhalten. Dem Vernehmen nach haben alle potenziellen Interessenten für eine Ansiedlung auf der Werksfläche signalisiert, keine Verwendung dafür zu haben.