Bochum. Die Caritas lud Heiligabend in das Gemeindehaus St. Marien, um in der Heiligen Nacht Geselligkeit anzubieten. 27 Menschen kamen, mehr als im Vorjahr.

Unter dem Motto „Der andere Heiligabend“ luden die Caritas-Kreise Langendreer am Donnerstag zum gemeinsamen Weihnachtsabend in das Gemeindehaus von St. Marien. Angesprochen waren dabei vor allem einsame und obdachlose Menschen, welche so die Feiertage festlich und in Gemeinschaft erleben konnten.

In gemütlicher Atmosphäre mit Tannenbaum und Krippenlandschaft lauschten die Gäste selbst geschriebenen Kurzgeschichten, mal lustig, mal nachdenklich, und besinnlichen Weihnachtsgedichten. Auch musikalisch wurde einiges geboten: Unter anderem schmetterten Pastor Tim Linder von der freien evangelischen Kirchengemeinde Langendreer und seine Kinder, unterstützt von Gitarre, Akkordeon und Percussion, Weihnachtslieder, die zum Klatschen und Mitsingen animierten. Esther Pappert interpretierte, begleitet von Klavier und Gesang, Klassiker auf ihrer Querflöte.

Heiteres Lachen und angeregte Unterhaltungen

Natürlich bekamen die Gäste auch etwas zu essen und zu trinken. Es gab Suppe als Vorspeise und einen deftigen Braten mit Gemüse und Kartoffeln zum Hauptgang – ein herzhaftes Festessen, passend zu Weihnachten.

„Es gefällt uns richtig gut hier“, erzählten Maria und David Goeke. Das Paar aus Langendreer freute sich über dieses Angebot. Die beiden haben die Einladung bei der Lebensmittelausgabe der Wattenscheider Tafel gesehen und die Alternative zum Allein-Sein gerne angenommen. „Ansonsten hätten wir den Heiligabend alleine zu Hause verbringen müssen. Das möchte man doch nicht!“ Und die Goekes waren nicht die einzigen glücklichen Gäste: Der Raum war erfüllt von heiterem Lachen und angeregten Unterhaltungen.

„Nächstes Jahr auf alle Fälle wieder als Helfer dabei!“

Mit-Organisator Martin Wiedemann freute sich über die positive Resonanz: „Wir haben diesen Abend an Weihnachten 2014 zum ersten Mal durchgeführt und dieses Jahr eine Steigerung von 18 auf 27 Anmeldungen!“ Dass die Veranstaltung derart gut funktionierte, lag nicht nur an der herzlichen Atmosphäre vor Ort, sondern auch an der guten Zusammenarbeit der verschiedenen Kirchengemeinden (z. B. der Evangelischen Gemeinde Langendreer und der Katholischen Gemeinde St. Marien) und nicht zuletzt an dem Einsatz der vielen freiwilligen Helfer.

Einer von ihnen ist Frederik Ströttchen. Der Student aus Bochum hat sowohl beim Aufbau und Schmücken geholfen, als auch vor Ort sein Können als Kellner unter Beweis gestellt. „Das ganze hier ist eine großartige Aktion“, erklärte er zufrieden. „Und nächstes Jahr bin ich auf alle Fälle auch wieder als Helfer dabei!“

Die Besucher wurden auch mit ein paar kleinen Geschenken bedacht. Sie konnten sie am Ende des Abends mitnehmen. Damit gaben Mit-Organisator Martin Wiedemann und all die anderen zahlreichen Helfer dem „Fest der Liebe“ auch wieder etwas von seiner eigentlichen Bedeutung zurück