Bochum. Kerstin Wittmeier seit Ende Oktober als Polizeipräsidentin in Bochum verantwortlich. Zwei große Herausforderungen hat sie ausgemacht.

Um zwei große Herausforderungen will sich die neue Bochumer Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier, die auch für Witten zuständig ist, besonders kümmern: um die Themen Wohnungseinbrüche und Flüchtlinge. Das erklärte sie in einem ersten offiziellen Gespräch mit der Presse seit ihrem Amtsantritt im Oktober.

Beim Thema Flüchtlinge sieht sie die Polizei vor einer doppelten Aufgabe. Einerseits müssten die Beamten den Flüchtlingen „ein sicheres Umfeld bieten“ und die Rolle des „Freund und Helfers“ ausfüllen. Andererseits müsse sie die „Ängste“ in Teilen der Bevölkerung wahrnehmen. Für die Polizei sei es „eine hohe Verantwortung, beide Bereiche zu bedienen“. „Das sehe ich einen neuen Schwerpunktbereich in den nächsten Jahren“, sagte die 50-Jährige.

Keine Auffälligkeiten

Es sei nicht festzustellen, dass im Umfeld der hiesigen Flüchtlingsunterkünfte die Kriminalität angestiegen sei. Es gebe „keine Auffälligkeiten“. Wenn es einmal innerhalb der Heime zu „Konflikten und Spannungen“ komme, so sei dies erklärbar, weil die Bewohner dort nur wenig Privatsphäre für sich hätten. „Das würde jedem von uns auch so gehen. Das lässt sich nicht verhindern“, so die gelernte Sozialwissenschaftlerin.

Zudem wird das Riesenproblem Wohnungseinbrüche die Polizeichefin intensiv beschäftigen. Die Erwartung der Bevölkerung an die Polizei bei diesem Thema sei „hoch“ und sogar „gestiegen“. „Das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit ist ein elementares.“ Sie appellierte an die Bevölkerung, die Polizei beim Verdacht auf Einbruch schnell unter dem Notruf 110 zu informieren. „Nur gemeinsam werden wir das hinbekommen.“

Kerstin Wittmeier wohnt in Duisburg. Sie lebt mit ihrem Ehemann, der im Innenministerium arbeitet, zwei schulpflichtigen Kindern und ihren Schwiegereltern in einem Mehrgenerationenhaus. Täglich fährt sie mit dem Pkw über die A40 nach Bochum und zurück. In ihrer Freizeit liest sie gerne Krimis und arbeitet in ihrem großen Garten. „Ich bin nicht kulturbeflissen und gehe nicht ins Theater.“