Bochum. Wegen Weihnachtsfeiern von Firmenbelegschaften sind viele Gaststätten bereits großteils ausgebucht. Im Stadion des VfL wird auch gefeiert.
Wer seine betriebliche Weihnachtsfeier noch nicht geplant hat, sollte sich beeilen. Die beliebtesten Termine in der Gastronomie gegen Ende der Woche sind nur noch schwer oder gar nicht zu bekommen. Bei „Mutter Wittig“ am Massenberg-Boulevard zum Beispiel, eine der bekanntesten Adressen für solche Anlässe, sind sämtliche Freitage und Samstage für etwas größere Gruppen bereits ausgebucht. Und auch in „Fieges Stammhaus“ ein paar Meter weiter sind mit wenigen Ausnahmen alle Termine für Weihnachtsfeiern bereits reserviert.
Das Weihnachtsgeschäft ist für das Gaststättengewerbe – ähnlich wie für die Spielzeuggeschäfte – das stärkste im ganzen Jahr. „Gastronomiebetriebe, die im November und Dezember nicht annähernd ausgebucht sind, sollten sich generell Gedanken über ihr Konzept machen“, sagt Lukas Rüger vom „Livingroom“ in der Innenstadt. An zwei Tagen in der Vorweihnachtszeit hat sich jeweils eine geschlossene Gesellschaft in sein 250 Plätze bietendes Lokal eingemietet, um mit der Belegschaft Weihnachten zu feiern oder es sich zum Jahresabschluss einmal gut gehen zu lassen. Darüber hinaus haben dort auch kleinere Betriebe wie Anwaltskanzleien und Arztpraxen vorbestellt. In der Vorweihnachtszeit kämen Gäste, so Rüger, die man sonst gar nicht sehe. Man könnte eigentlich eine zweite Etage gebrauchen.
Weihnachtsparty in der Rewirpower-Lounge des VfL Bochum
Der am meisten gefragte Wochentag für Weihnachtsfeiern ist der Freitag, sagt Helmut Wicherek, Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes und Betreiber des Hotels und Restaurants Oekey. Auch der Donnerstag sei stark nachgefragt, da werde es für Gruppen ab 20 oder 25 Leuten schon „schwierig“, einen abgetrennten Raum zu finden. „Man muss viel telefonieren.“
So feiern große Arbeitgeber in Bochum
Bei der Sparkasse (1200 Mitarbeiter) organisieren die einzelnen Abteilungen und Geschäftsstellen die Feier jeweils selbst.
Die Stadtwerke (700 Mitarbeiter) begehen ihre Weihnachtsfeier nur alle zwei Jahre. Dazwischen wird – und das war dieses Jahr der Fall – ein sommerliches Betriebsfest gefeiert.
Bei BP/Aral (1000 Mitarbeiter) feiern die Abteilungen jeweils selbst. Der Konzern bezahlt dies in der Regel, so ein Sprecher.
Aber nicht nur die klassische Gastronomie wird für Weihnachtsfeiern gebucht. Der VfL Bochum öffnet nun schon zum dritten Mal seine VIP-Longue im Stadion für Weihnachtsgäste. Zwei größere Unternehmen haben dort die kompletten Räumlichkeiten für sich angemietet. Darunter ist ein Bochumer Arbeitgeber, der mit rund 400 Gästen erscheinen will.
Aber auch kleinere Firmen können mit ihrer Weihnachtsfeier beim Fußball-Zweitligisten unterkommen. Der VfL bietet am 17. und am 18. Dezember (der 18. ist schon ausgebucht) jeweils „ein Weihnachtspecial“ für Firmen-Weihnachtsfeiern an. Pro Person kostet dies 94 Euro. Im VIP-Bereich der Rewirpower-Lounge erwartet die Gäste „in vorweihnachtlicher Atmosphäre ein umfangreiches Abendprogramm mit Buffet, Cocktailbar, Tanzbereich, Casino-Spiel und vielen weiteren Überraschungen“, heißt es im Stadion. Die Feier könnte sich zur richtigen Party auswachsen. Das Ende ist mit 2.30 Uhr angegeben.