Bochum. . Ende nächster Woche kommen die neuen 20-Euro-Scheine in die Bochumer Banken. Sie sind fälschungssicherer als die bisherigen.

In den Portemonnaies der Bochumer werden Ende nächster Woche neue Banknoten auftauchen. Die alten 20-Euro-Scheine werden nach und nach aus dem Verkehr gezogen, stattdessen wirft die Bundesbank neue Exemplare auf den Markt. In allen 19 Euro-Ländern wurden bereits 4,3 Milliarden Stück gedruckt.

„Der neue Schein ist sicherheitstechnisch aufgewertet worden“, sagt Dietmar Bruns, stellvertretender Leiter der Bochumer Bundesbank-Filiale an der Universitätsstraße. „Man erhofft sich, es den Fälschern schwerer zu machen.“

Dietmar Bruns, stellvertretender Filialleiter der Bundesbank in Bochum, mit den neuen Scheinen.
Dietmar Bruns, stellvertretender Filialleiter der Bundesbank in Bochum, mit den neuen Scheinen. © FUNKE Foto Services

Anders als bei Autos oder Handys, die fast jedes Jahr ihre Modelle überarbeiten und neu herausbringen, ist der aktuelle Zwanziger bereits fast 14 Jahre alt. Es ist das Ursprungsmodell von der Euro-Einführung vom 1. Januar 2002. Nun aber präsentiert die Bundesbank ein neues Design für diesen blauen Schein, zumal sich auch die technischen Standards enorm weiterentwickelt haben.

Taktile Merkmale für Sehbehinderte

Der „Neue“ verfügt neben vielen weiteren raffinierten Veränderungen über ein anderes Hologramm, ein anderes Wasserzeichen, andere Blau- und Grüntöne, einen anderen Glanzstreifen und eine teilweise veränderte Oberflächenstruktur. Hinzu kommen taktile Merkmale am Rand des Scheins, so dass er auch für Sehbehinderte besser von Scheinen mit anderen Wertzahlen zu unterscheiden ist.

Besonders auffällig: Auf dem neuen Zwanziger taucht im Wasserzeichen und im Hologramm eine Gestalt der griechischen Mythologie auf, „die Europa“. Im Gegenlicht kann man ihren Kopf gut sehen. Außerdem: Unten links auf der Vorderseite gibt es eine „Smaragdzahl“: Beim Kippen der Note bewegt sich dort ein Lichtbalken auf und ab. Je nach Blickwinkel verändert sich die Farbe von Smaragdgrün in Tiefblau.

Zurzeit sind 3,3 Milliarden 20-Euro-Scheine im Umlauf

Geblieben ist auf dem Zwanziger das Hauptmotiv: die großen Fenster und eine Brücke. Es handelt sich um rein fiktive Elemente, die es in keinem der 19 Euro-Länder gibt. Grund: Kein Land soll sich benachteiligt fühlen, weil keine eigene Sehenswürdigkeit auf einem der Scheine abgebildet ist.

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Insgesamt sind zurzeit in den Euro-Ländern rund 3,3 Milliarden 20-Euro-Noten im Umlauf. Diese werden jetzt nach und nach von den nationalen Zentralbanken eingezogen und zerschreddert.

Wie viel 20-Euro-Noten in Bochum ausgeliefert werden, verrät die Bundesbank nicht. „Was bei uns im Tresor liegt, sagen wir nicht“, erklärt Sprecher Ralf Zimmermann. Es soll aber eine siebenstellige Anzahl sein. Offiziell werden die Noten am 25. November ausgeliefert. In den Geldautomaten und am Bankschalter soll man sie ab 26. November erhalten.

Die alten Scheine bleiben natürlich gültig. Eine Zeit lang werden sie parallel mit den neuen im Umlauf sein. Auch danach können sie ohne zeitliche Begrenzung zum Nominalwert umgetauscht werden. Das gilt übrigens auch für die D-Mark. Fast zwölf Milliarden befinden sich noch unter dem Volk.