Frankfurt/Main. Er soll sicherer sein als der Vorgänger: Der neue 20-Euro-Schein kommt in Umlauf. Der Zwanziger ist die erste High-Tech-Banknote.
Der neue 20-Euro-Schein wird ab dem 25. November unters Volk gebracht. Nach und nach bringen die Notenbanken 4,3 Milliarden Stück der runderneuerten Banknote unters Volk - an Geldautomaten, Bankschaltern und Ladenkassen. Der bisherige Zwanziger war im ersten Halbjahr 2015 weltweit der mit Abstand am häufigsten gefälschte Euro-Schein.
Seit Monaten hat die EZB die Wirtschaft mit Hochdruck auf die Banknote vorbereitet. So versandten die Notenbanken Faltblätter an mehr als 2,8 Millionen Geschäfte und kleinere Unternehmen im gesamten Euroraum, teilte die EZB in Frankfurt mit. Damit solle sichergestellt werden, dass Menschen, die mit Bargeld arbeiten, mit dem Erscheinungsbild und den Sicherheitsmerkmalen der Banknote vertraut sind – und dass sie diese Informationen möglichst an ihre Kunden weitergeben.
Unternehmen bereiten sich seit Monaten vor
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Neben dem Zeitplan für die Einführung geht es bei den Informationen auch um die notwendigen Schritte zur Umrüstung von Automaten. „Die Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Banknotenbearbeitungs- und Echtheitsprüfungsgeräte die neue 20-Euro-Banknote akzeptieren“, betonte die EZB. Bei der Einführung des neuen Fünfers im Mai 2013 hatte es anfangs Probleme geben: Einige Fahrkarten- und Parkautomaten erkannten die neuen Scheine nicht.
Die zweite Generation von Euro-Scheinen soll insgesamt sicherer und haltbarer sein. Mit besseren Sicherheitsmerkmalen wollen es die Währungshüter Kriminellen schwerer machen, Banknoten zu fälschen. „Wir reagieren nicht, wir setzen Standards“, hatte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele bereits im März bei der ersten Vorstellung des neuen Scheins betont.
„Ein Meilenstein in der Banknoten-Technologie“
Das gelte gerade auch für das transparente Fenster auf der Banknote: Beim Kippen sind dort auf der Rückseite regenbogenfarbene Wertzahlen zu erkennen. Hält man den Schein gegen das Licht, erscheint auf beiden Seiten das Porträt der mythologischen Gestalt Europa. Thiele ist überzeugt: „Mit dem Zwanziger ist ein Meilenstein in der Banknoten-Technologie gelungen.“
Nach und nach werden alle Euro-Noten neu gestaltet, der Zwanziger ist nach dem Fünfer (2013) und Zehner (2014) der dritte in der „Europa-Serie“. Die bisherigen Euro-Banknoten bleiben gültig und werden im Laufe der Zeit aus dem Verkehr gezogen.
So erkennen Sie den neuen 20er - wichtige Merkmale im Überblick
Das sind die entscheidenden Neuerungen bei der 20-Euro-Banknote:
- Ein Novum: Im Hologramm des Scheins auf der Vorderseite rechts ist ein Porträt-Fenster enthalten. Hält man die Banknote gegen das Licht, wird das Fenster durchsichtig und es erscheint ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa, das von beiden Seiten des Geldscheins zu erkennen ist. Ansonsten ist dort der Nennwert "20" zu sehen.
- Der als glänzende Zahl aufgedruckte Wert "20" auf der Vorderseite ändert seine Farbe je nach Blickwinkel von Smaragdgrün zu Tiefblau.
- Das Kürzel für die Europäische Zentralbank (EZB) ist in neun Sprachen aufgedruckt, bisher waren es fünf. Zudem steht es auf der Vorderseite nicht mehr oben, sondern am linken Rand des Scheins.
An den Rändern auf der Vorderseite ist eine Riffelung aufgebracht.
(dpa)