Bochum. . Neue Verbindungs-Achse zwischen Prinz-Regent-Straße und Wasserstraße ist jetzt durchgängig zu befahren. Bauzeit blieb unter den Planungen auch die Kosten blieben unter der Prognose.
Eines der langwierigsten Straßenbauprojekte in kommunaler Trägerschaft konnte am Mittwoch eröffnet werden: Die Springorumallee, als Verbindungsstraße zwischen Wasserstraße und Prinz-Regent-Straße, wurde 22 Jahre nach den ersten Planungen eröffnet – auch eine Art Rekord.
Die Bauarbeiten für den letzten, rund 300 Meter langen Abschnitt zwischen dem bereits seit über zehn Jahren betriebenen Springorumpark und dem Kreisverkehr an der Prinz-Regent-Straße, wurden nach nur acht Monaten Bauzeit, drei Monate früher als ursprünglich geplant, abgeschlossen. Eine Tatsache, die Marc Gräf, Bezirksbürgermeister Südwest, bei der Eröffnung ebenso erwähnte, wie den Umstand, dass die Kosten mit 1,5 Millionen Euro sogar rund 400.000 Euro geringer ausfielen als geplant. „Ich freue mich aber besonders, dass nun auf den angeschlossenen Gewerbeflächen vielleicht zusätzliche Arbeitsplätze entstehen können.“
Entlastung der Königsallee
Gräf ging auf die Sorgen der Anwohner ein, die vielfach fürchteten, dass die kleinen Anliegerstraßen nun zusätzlich belastet würden. Er wagte die Prognose, dass dies nicht passieren werde. Anwohner und Radfahrer Klaus Flentje jedoch kritisierte, dass der Einbau einer Rampe, die die Autofahrer an der Querung des Springorum-Radweges eigentlich zu einer Geschwindigkeitsreduzierung zwingen sollten, „entschieden zu niedrig“ ausgefallen sei. Das Tiefbauamt wies jedoch darauf hin, dass es für solche Rampen vorgeschriebene Maße gebe.
Für den bei der Eröffnung ebenfalls anwesenden neuen Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke standen vor allem die Entlastung der Königsallee und eine bessere Anbindung an die A 448 im Vordergrund. Außerdem hob er die gute Zusammenarbeit der beteiligten Baufirmen mit der Stadt hervor. Noch fehlen etliche Beschilderungen an der neuen kleinen Nord-Süd-Achse zwischen An der Holtbrügge und Königsallee. Die ersten Autofahrer nahmen die Verbindung jedoch bereits an.
Eine kleine Spezialität an der Straße wird erst in ein paar Monaten greifen: Das Oberflächenwasser neben der Fahrbahn soll künftig nicht ins Kanalnetz geleitet werden, sondern versickern, um den Quellbereich des in der Nähe entspringenden Marbachs zu stärken.