Ehrenfeld. . Renaturierung Marbach: Friederikastraße und Kreuzung zur Kulmer Straße nicht befahrbar. Rohre werden unterirdisch vorgetrieben.

Da kommt auf die Anwohner so einiges zu: Im nächsten Jahr nimmt die Stadt die Erneuerung des Kanals Friederika-/Kulmer Straße in Angriff. Dazu muss die Friederikastraße sowie die Kreuzung zur Kulmer Straße voll gesperrt werden. Das nahm der Bezirk Mitte zwar zustimmend, doch sorgenvoll, zur Kenntnis, genau wie Tage zuvor der im Südwesten.

Bauzeit bis zu 1,5 Jahre

Das Tiefbauamt rechnet mit einer Bauzeit von bis zu eineinhalb Jahren. Die Sperrung wird nötig, weil im Einmündungsbereich Friederika-/Kulmer Straße ein großes Schachtbauwerk errichtet wird, von wo aus der Rohrvortrieb unterirdisch erfolgt. Die Stadt hofft, nach einiger Zeit eine Fahrbahn auf der Friederikastraße freigeben zu können. Die Grube braucht einen Durchmesser von 16 Metern und eine Tiefe von zehn Metern, in die per Kran die Kanalrohre eingelassen werden. Im Bereich der Hattinger Straße bleibt es bei einer Teilsperrung; stadteinwärts wird der Verkehr einspurig über die Gleise geführt, stadtauswärts wird’s keine Einschränkungen geben. Die Kulmer Straße wird ebenso wie die Friederikastraße vollständig gesperrt, doch hier will das Tiefbauamt dafür sorgen, dass sie befahrbar bleibt: So soll eine drei bis vier Meter breite Trasse über die vorhandene Grünfläche angelegt und wird zum Ende wieder entfernt.

Halbes Jahr lang wird Baustelle beschildert

Die Kanalsanierung in Goldhamme ist für das nächste Jahr vorgesehen, voraussichtlich im Frühsommer soll sie starten.

Durch Verkehrsschilder, die während der gesamten Bauphase installiert bleiben, wird auf die Baustellenausfahrt hingewiesen. Die Stadt rechnet damit, dass die Arbeiten etwa sechs Monate in Anspruch nehmen.

Geplant ist der Bau eines neuen Mischwasserkanals; der alte mit kleinerem Durchmesser wird dann später das Regenwasser aufnehmen und dies im offenen Bereich bis zum Marbach und Hüller Bach führen. Diese Maßnahme steht im Kontext mit der Renaturierung des Marbachs, der mit diesem Hauptsammler abwasserfrei sein wird. Vier bis fünf Quellgebiete erstrecken sich bis zur Hattinger Straße.

Die Maßnahme erstreckt sich vom Teich im Wiesental über die Kreuzung Kulmer-/Friederikastraße hinweg und endet nördlich der Hattinger Straße. Start soll voraussichtlich im nächsten Sommer sein, der Bau soll 14 bis 18 Monate dauern. Die Investition beträgt drei Millionen Euro, die Folgekosten liegen bei 90.000 Euro pro Jahr.

Befürchtungen, dass die Wege im Wiesental weiterhin bei Starkregen überschwemmt werden könnten, räumte Michael Kammler vom Tiefbauamt im Südwest-Bezirk aus: „Der alte Mischwasserkanal war zu klein. Die Gefahr besteht bei den großen Rohren, die wir einbauen, nicht mehr.“

Goldhammer Bach

In Goldhamme soll der Kanal im Böschungsbereich der Wattenscheider Straße (Richtung Zentrum) saniert werden; dort unterquert ein alter Durchlass des Goldhammer Bachs die Straße, der reaktiviert werden soll. Das Bauwerk war 1970 durch einen Kanal ersetzt worden und ist seither ohne Funktion. Auch hier ist geschlossene Bauweise geplant. Baustellenzufahrt wird im Bereich der Straßenbahngleise Wattenscheider Straße/Donezk-Ring sein. Das Tiefbauamt rechnet mit sechs Monaten Bauzeit. Kosten: 555.000 Euro.