Bochum. . Ein Fußballer erlitt bei einer Massenschlägerei einen doppelten Kieferbruch. Der dafür verantwortliche Gegenspieler wurde zu Sozialstunden verurteilt.

Kurz nach Abpfiff eines Kreisliga-Spiels kam es zu einer Massenschlägerei. Besonders schlimm traf es Norman L., der damalige Mittelfeldspieler von Teutonia Riemke musste mit doppeltem Kieferbruch ins Krankenhaus. In dieser Woche standen drei der mutmaßlichen Schläger, die für Germania West spielten, vor dem Amtsgericht. Zwei von ihnen müssen für ihre damaligen Attacken auf dem Fußballfeld büßen.

Allein Sascha H. (24) gab zu, dass er mit einer Krücke zuschlug, um einen Spieler seiner Germania-Mannschaft zu verteidigen. Er hatte während des Spiels vor zwei Jahren wegen einer Verletzung mit seinen Krücken auf der Zuschauertribüne gesessen. In einem schiedsgerichtlichen Verfahren hatte er bereits 18 Monate Spielsperre und eine Geldstrafe bekommen. Mark D. (37) wurde vorgeworfen, einem weiteren Spieler von Teutonia Riemke mit Fußballschuhen ins Gesicht getreten zu haben. Da sich die Auswertung eines Videos der Schlägerei schwierig gestaltete, konnte er nicht zweifelsfrei als Täter identifiziert werden. Gegen ihn und Sascha H. wurde das Verfahren vorläufig eingestellt – einmal unter Geldauflage. Der 24-Jährige muss 1400 Euro an die Kindernothilfe zahlen.

Besser zu erkennen war auf dem Beweisvideo, wer für den doppelten Kieferbruch von Norman L. verantwortlich war: Sinan U. (22) gestand daraufhin am Freitag, dass er seinen Gegenspieler von der Seite angegriffen und geschlagen hatte. Der Schüler wurde zu 150 Sozialstunden verurteilt. Sein Opfer leidet noch heute an den Folgen der Verletzung.