Bochum. . Weil er rund 100.000 Dateien mit kinder- und jugendpornografischen Inhalten besessen und teilweise verbreitet hatte, ist ein Bochumer (51) verurteilt worden.
Als die Kriminalpolizei im vergangenen Januar bei dem 51-jährigen Bochumer erschien, entdeckte sie auf seiner Computerfestplatte rund 100.000 Dateien mit kinder- und jugendpornografischen Inhalten. Am Montag folgte die Strafe des Schöffengerichts: Der Mann wurde zu einem Jahr und acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss er 960 Euro an den Bochumer Kinderschutzbund bezahlen, in Raten zu je 80 Euro im Monat. Außerdem verordnete das Gericht dem Täter eine Sexualtherapie.
Missbrauch in äußerst schwerem Ausmaß
Der geschiedene Mann hatte in der Zeit vor der Durchsuchung einen Teil dieser Dateien innerhalb einer Tauschbörse im Internet weiterversendet. Die Aufnahmen zeigen den sexuellen Missbrauch von Erwachsenen an Kindern und Jugendlichen in äußerst schwerem Ausmaß.
Der Angeklagte, der bisher nicht vorbestraft war, gab die Vorwürfe in der Verhandlung zu. Es sei ihm aber, meinte er, weniger um sexuelle Erregung gegangen, als vielmehr um eine Sammelleidenschaft. Diese sei dann aus dem Ruder gelaufen.
Entdeckt wurden die verbrecherischen Dateien in der Wohnung des Angestellten bei routinemäßigen Ermittlungen des Landeskriminalamtes.