Bochum. . Quote von zehn Prozent. Jobmesse des TüV Nord in der Stadtpark-Gastronomie mit Elektroauto-Anbieter Tesla und etlichen Dienstleistungsanbietern.

Mehr als acht Monate nach der Schließung des Opel-Werks haben 250 der 2500, zehn Prozent also, in die Transfergesellschaft TüV Nord Transfer gewechselten Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz gefunden, weitere 250 absolvieren konkrete Qualifizierungsmaßnahmen. Aus Sicht von Hermann Oecking, Geschäftsführer der TüV Nord Transfer, ist das vor dem Hintergrund der zumeist zweijährigen Transfer-Laufzeit ein zufriedenstellendes Zwischenergebnis.

In der Branche gelten bei einer längeren Laufzeit der Transfergesellschaft die Monate zehn bis 18 als Höhepunkt der Vermittlung, so Oecking. Er hatte Anfang des Jahres erklärt, die Vermittlungsquote der vom TüV in einer Transfergesellschaft betreuten Frauen und Männer liege zwischen 60 und 75 Prozent. Ein Ergebnis, das auch diesmal erwartet werde. Etwa 1700 der 2500 ehemaligen Beschäftigten des Autobauers können maximal zwei Jahre in der Transfergesellschaft bleiben, alle anderen haben eine einjährige Laufzeit. Sie erhalten zunächst – bis zum Ablauf ihrer Kündigungsfrist – ihren vollen Lohn und später 80 Prozent (erstes Jahr) bzw. 75 Prozent (zweites Jahr) ihrer Bezüge.

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    700 ehemalige Opelaner nutzten am Mittwoch den ganzen Tag lang die zweite vom TüV Nord organisierte Jobbörse, um mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten. In der Stadtpark-Gastronomie trafen sie auf 15 Unternehmen, die derzeit Personal suchen. Darunter war auch der Elektromobilhersteller Tesla, dessen neue Niederlassung in Düsseldorf auf der Suche nach Mitarbeitern ist.

    Oecking: „Es sind aber offenbar noch weitere Tesla-Vertretungen an Rhein und Ruhr geplant, so dass mittelfristig weiteres Personal gesucht wird.“ Zu den Jobanbietern gehörten außerdem die Avitea GmbH – die Tochtergesellschaft des weltweit tätigen Automobilzulieferers Hella vermittelt Personal –, die Rhenus Trucking GmbH und der Dienstleister Wisag.

    „Heute ging es vor allem um das Kennenlernen“, so Oecking zur Börse. Alle 700 geladenen Opelaner seien mit einer Kurzbewerbung ausgestattet gewesen. In persönlichen Gesprächen hatten sie die Chance, ihre Aussichten auszuloten oder einzuschätzen, welche zusätzlichen Qualifikationen sie benötigen, um auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen.