Bochum. . Der Entwurf „Technologiecampus Wittener Straße“ schlägt am besten die Brücke zwischen Entwicklung der Opel-Fläche und Anbindung an den Stadtteil.
Das Bonner Architekturbüro „skt umbau kultur“ hat den städtebaulichen Realisierungswettbewerb für die Entwicklung entlang der Wittener Straße gewonnen. Ihm ist es nach Ansicht der 13-köpfigen Jury am besten unter zehn teilnehmenden Büros gelungen, Perspektiven für eine gewerbliche Entwicklung auf dem Opel-Gelände und die Verbindung zum bislang durch die Wittener Straße abgeschlossenen Stadtteil Laer zu schaffen.
Auch interessant
„Die Arbeit zeugt von einem ausgeprägten Feingefühl für die Laerer Seite“, kommentiert Stadtplaner Prof. Kunibert Wachten, der Wettbewerb und Jury-Entscheidung moderiert hatte. Dass den Juroren bei ihrer sechsstündigen Beratung über die Beiträge zwischendurch der Verdacht aufkam, es handele sich um die Arbeit eines Bochumer Büros, bewahrheitete sich zwar nicht. Als bester hiesiger Vorschlag kam die Arbeit von Rübsamen und Partner immerhin in die engere Auswahl. Ortskundig sind aber auch die Bonner Architekten. Ihr Büro erhielt 2003 die „Auszeichnung guter Bauten“ für das Gesamtprojekt des Westparks.
25.600 Euro der ausgelobten 85.000 Euro erhält das Siegerbüro für seinen Entwurf „Technologiecampus Wittener Straße“, Platz zwei ging an das Büro „reicher haase“ aus Dortmund. Beide Arbeiten werden Grundlage für detaillierte Gestaltungsleitlinien sein. „Es braucht niemand Angst haben, dass morgen so gebaut wird!", so Bauamtsleiter Eckart Kröck.
Eine gelungene Anbindung an Gewerbebereich
Überzeugt von dem Siegerentwurf zeigt sich auch Enno Fuchs, Geschäftsführer der Gesellschaft Bochum Perspektive, die für die Entwicklung des ehemaligen Opel-Werks I verantwortlich ist. Die Gestaltung der westlichen Seite, deren Gebäude ausgehend von einem Kreisverkehr in Höhe des jetzigen Schnellrestaurants an der Wittener Straße über Plätze und Straßen erschlossen werden, biete gute Voraussetzungen für eine Gewerbefläche der Zukunft, in der Unternehmen im Verbund an der Wertschöpfung beteiligt sind. „Der Vorschlag hält sich nicht an die üblichen Muster der Industrientwicklung.“
Und er schafft nach Meinung der Juroren nicht nur über eine Verbindung im nördlichen Bereich die Klammer zum Stadtteil, sondern bindet über den geschmeidig angelegten Park, eine Vorgabe des Rahmenplans an alle Teilnehmer, eine gelungene Anbindung an den Gewerbebereich. Vier- bis sechsgeschossig soll im Westen entlang der Wittener Straße gebaut werden, zwei- bis viergeschossig sollen die Gewerbegebäude gegenüber sein. Sie sollen auch einen Puffer bilden zu den dahinter liegenden zweigeschossigen Wohngebäuden an der Alten Wittener Straße – die im übrigen im Süden wieder in Richtung Grün führen soll. Der frühere Opel-Parkplatz, eine große versiegelte Fläche, könnte nach Vorstellung der Architekten renaturiert werden.