Bochum. . Ein Bochumer Ultra (24) ist nach mehrfacher Randale um Spiele des VfL Bochum zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Nach mehrfacher Randale rund um VfL-Spiele ist ein 24-jähriger Bochumer vom Schöffengericht zu einem Jahr Haft auf Bewährung und 100 Sozialstunden verurteilt worden. Das Urteil erging per Strafbefehl, weil der Angeklagte dem Prozess unentschuldigt fernblieb.
Laut Anklage war er Mitglied der Bochumer „Ultras“. Im Umfeld eines Heimspieles gegen Union Berlin soll er einen Gästefan gegen ein Gitter der JVA geschubst haben, so dass dieser am Kopf eine Platzwunde erlitt. Im zweiten Fall ging es um ein Spiel gegen Düsseldorf. Als der Angeklagte dem Vorwurf zufolge in einer Gruppe mit 50 Ultras zum Stadion zog, störte er massiv den Autoverkehr und bedrohte und beleidigte die Polizei. Dabei soll er einem Beamten gesagt haben: Entweder du lässt mich gehen, dann ist alles okay. Wenn nicht, hole ich meine Kumpels und dann gibt es „Bambule“.
Polizeieinsatz am Vereinsheim
Der dritte Anklagevorwurf bezieht sich auf einen Vorfall im Vereinsheim der Ultras. Bei einem Polizeieinsatz wegen Ruhestörung soll er versucht haben, eine Einsatzkraft mit einer Gürtelschnalle zu schlagen. Außerdem beleidigte er die Polizei laut Anklage ganz übel.
Ein Geständnis liegt bisher nicht vor. Gegen den Strafbefehl kann der 24-Jährige binnen zwei Wochen Einspruch einlegen. Dann müsste er aber zum Prozess erscheinen. Wegen Randale im Umfeld eines VfL-Spiels ist er bereits vorbestraft.