Bochum. Vorbereitungen auf die neue Spielzeit am Schauspielhaus laufen auf Hochtouren. Eröffnungsfest am 30. August. Projekt mit Flüchtlingen ist geplant.
Das Licht in den Fenstern zu später Stunde beweist: Ins Schauspielhaus ist wieder Leben eingekehrt, und die theaterlose Zeit neigt sich langsam dem Ende. Bereits vor knapp einer Woche begrüßte Intendant Anselm Weber die komplette Mannschaft bei der traditionellen Saisonansprache. „Die Rede war kurz, aber herzlich“, sagt Sprecherin Christine Hoenmanns.
Während die erste Premiere („Der Kirschgarten“) bereits am 5. September auf dem Plan steht, hat der Intendant selber noch etwas Zeit, um in dieser Spielzeit als Regisseur anzutreten. „Der zerbrochne Krug“ (mit Dietmar Bär) wird ab Anfang Dezember gezeigt. Regieaufträge an anderen Häusern habe Weber in der Zwischenzeit aber nicht, so die Sprecherin.
Munter los geht die neue Saison an der Königsallee mit dem Eröffnungsfest am Sonntag, 30. August. Mit dabei: das traditionelle Frühstück ab 11 Uhr, Technikshows im großen Haus im 20-Minuten-Takt, ein Mitsing-Programm für Kinder und ein Spielzeitausblick der Dramaturgen im Tanas (ca. 12.30 Uhr). „Wir haben diesmal auch zahlreiche Flüchtlinge eingeladen“, sagt Hoenmanns. Das Flüchtlings-Thema wird das Schauspielhaus in der neuen Spielzeit weiter beschäftigen. Näheres dazu soll in Kürze bekannt gegeben werden.
„Kirschgarten“ mit Bettina Engelhardt
Und dann stehen die neuen Premieren in den Startlöchern. Größtenteils wurden sie bereits am Ende der vergangenen Spielzeit vorbereitet. „Der Kirschgarten“ mit Bettina Engelhardt in der Hauptrolle macht den Auftakt. Regie führt einer der bekanntesten Theatermacher Ungarns: Tamás Ascher, der vor drei Jahren Tschechows „Onkel Wanja“ mit Cate Blanchett in Sydney auf die Bühne brachte. Deutsch spricht er übrigens nicht, bei den Proben lässt er sich von der Dramaturgin dolmetschen.
„Spamalot“ mit Bochum-Bezügen
„Hiob“ nach Joseph Roth inszeniert Lisa Nielebock u.a. mit Jana Schulz (6.9., Kammerspiele). Und dann könnte es richtig lustig werden: Das Musical „Spamalot“ nach dem Kult-Film „Die Ritter der Kokosnuss“ der Komiker-Truppe Monty Python erweist sich schon vor der Premiere (11.9., Schauspielhaus) als Hit an der Vorverkaufskasse. Die Inszenierung von Christian Brey soll übrigens erstaunliche Bochum-Bezüge besitzen, wie nach der Voraufführung im Juni berichtet wurde.
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Ebenfalls in Vorbereitung: Die Uraufführung von „Das Fleischwerk“ von Christoph Nußbaumeder (12.9.). Neben zwei neuen Gesichtern im Ensemble (siehe Info-Box) muss auch von zwei Abgängen berichtet werden. Nico Mastroberardino wechselt nach Basel, Matthias Kelle geht als freier Schauspieler nach Berlin. Beide bleiben dem Theater aber als Gäste erhalten.