Bochum. . Einen ganz eigenwilligen Blick in den Himmel zeigt Künstlerin Agnieszka Pastuszka bei einer Ausstellung in der U-Bahn-Galerie „Kunstraum unten“.
Beim Blick in den nächtlichen Sternenhimmel wird Agnieszka Pastuszka immer ganz warm ums Herz. „Diese unendliche Weite finde ich faszinierend und wunderschön“, sagt sie.
Ihre jahrelange Beschäftigung mit Himmelskörpern und astronomischen Begebenheiten inspirierten die 31-jährige Künstlerin zu ihrer bereits zweiten Einzelausstellung im „Kunstraum unten“, der kleinen Galerie von Gisbert Danberg auf der Zwischenebene der U-Bahn-Station Schauspielhaus. Die Vernissage steigt am Freitag (21.8.) um 19 Uhr.
Der Titel „Close Encounters“ ist eine Anspielung auf Steven Spielbergs Filmklassiker „Unheimliche Begegnung der dritten Art“. „Alles, was mit Science Fiction zu tun hat, habe ich förmlich aufgesogen, um es dann in der Kunst auszuleben“, sagt Pastuszka, bekennender Star-Trek-Fan. Dies geschieht auf künstlerisch äußerst interessante Weise: Ihre Bilder wirken sauber, fast steril, mit feinen Linien, Flächen und Farbabstufungen.
Außerdem hält sich die Künstlerin bei ihren Sternenbildern (wie in all ihren Werken) an einen genau festgelegten Rahmen. „Alle meine Bilder haben das Format 24 x 30 Zentimeter, so arbeite ich seit Jahren“, sagt sie. So kommt es, dass ihre Betrachtungen ferner Planeten wie Mars, Merkur oder Venus fast winzig wirken – obwohl die Motive förmlich nach Wucht und Größe schreien.
Lichtkegel und Space Sounds
„Sicher könnte man all dies auch auf große Leinwände bringen“, meint sie. „Aber gerade diesen kleinen, fast intimen Rahmen finde ich spannend.“ Ausgeleuchtet werden die Bilder von Lichtkegeln in wechselnden Farben. Dazu hat Pastuszka sogenannte „Space Sounds“ im Internet aufgetan, die die Ausstellung begleiten.
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Die junge Künstlerin mit polnischen Wurzeln studierte von 2005 bis 2010 an der Kunstakademie Münster bei Katharina Fritsch und Maik und Dirk Löbbert und wechselte 2010 an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo sie 2013 zur Meisterschülerin ernannt wurde und in diesem Jahr ihr erstes Staatsexamen ablegte. Bereits vor zwei Jahren war eine Ausstellung von ihr im „Kunstraum unten“ zu sehen. Damals zeigte sie ausschließlich schwarze Bilder in den für die Künstlerin typischen kleinen Formaten.
Diesen etwas unwirklichen Ausstellungsort zwischen Rolltreppe und U-Bahn-Station, an dem ständig eilige Menschen Richtung U 35 hin und her hasten, mag sie sehr. „Ich finde die Architektur hier total toll“, sagt sie. „Hoffentlich wird das nicht mal irgendwann renoviert.“