Bochum. Der Leserbeirat der WAZ-Redaktion Bochum wird eng in die Berichterstattung über die OB-Wahl im Herbst eingebunden. Geplant ist u.a. ein Fragenkatalog.
Die Bremen-Wahl am Sonntag hat es einmal mehr gezeigt: Die Wahlbeteiligung in Deutschland befindet sich im freien Fall. Die WAZ will gegensteuern. Die Oberbürgermeister-Wahl im September wird in den nächsten Wochen und Monaten breiten Raum in unserer Zeitung einnehmen. Mittendrin: unsere Leserinnen und Leser ebenso wie unsere Leserbeiräte.
Warum ist es so wichtig, sein demokratisches Grundrecht auszuüben? Wer sind die Kandidaten für die Nachfolge von Ottilie Scholz? Welche Ziele, ja Visionen haben sie für unsere Stadt? Verfügen sie über das nötige Rüstzeug für den verantwortungsvollen Job im Rathaus? Auf diese und weitere Fragen wird die WAZ bis zum Urnengang umfassend Antworten geben, kündigte Redaktionsleiter Thomas Schmitt am Montagabend beim Treffen des Leserbeirats in der Redaktion an. Nicht fremdbestimmt durch Partei- und sonstige PR-Strategen. Sondern selbstbestimmt mit eigenen Inhalten, Initiativen, Ideen.
Neun Kandidaten bewerben sich um das OB-Amt
Neun Kandidaten, so der aktuelle Stand, werden sich um das OB-Amt in Bochum bewerben. Die Leserbeiräte werden in den nächsten Tagen Fragen formulieren. Anschließend können uns auch unsere weiteren Leserinnen und Leser übermitteln, was sie von den Kandidaten wissen wollen. So füllt sich ein Fragenkatalog zu Themen von Wirtschaft bis Kultur, von Bildung bis zu bürgerschaftlichem Engagement. Er wird sämtlichen Bewerbern zur Beantwortung vorgelegt und ab Juni in der WAZ veröffentlicht: knackig kurz, gleichwohl aussagekräftig. So erhalten die – vielfach noch wenig bekannten – Namen der Kandidaten Gesicht und Kontur.
Direkt kann die komplette Riege am 3. September in Augenschein genommen werden. Zehn Tage vor der Wahl veranstaltet die WAZ im Atrium der Stadtwerke eine Gesprächsrunde. Zwar erwartet uns die nicht eben einfache Aufgabe, die (mindestens) neun Kandidaten angemessen zu Wort kommen zu lassen. Der Leserbeirat bestärkt die Redaktion jedoch darin, alle Bewerber auf dem Podium zu präsentieren. „Alles andere wäre undemokratisch. Wie sollte denn eine Auswahl aussehen?“, bekräftigten Michaela Charlé, Petra Langensiepen, Herbert Johannsen, Herbert Nagel und Miriam Willms.
Flüchtlinge weiterer Schwerpunkt
Die Partner der WAZ-Redaktion wollen überdies auch selbst zu einer respektablen Wahlbeteiligung beitragen. In eigenen Beiträgen werden sie kurz vor der OB-Abstimmung am 13. September verdeutlichen, warum jeder Bürger sein Kreuz machen sollte.
Zehn Mitglieder sind Partner der Redaktion
Dem im Januar neu gegründeten Leserbeirat gehören auch Peter Frensch, Jürgen Heisterkamp, Gabriele Schweinberger, Hans-Hagen von Döhren und Elisabeth Hartmann-Kulla an.
Das Gremium begleitet die Redaktion mit eigenen Ideen und Beiträgen und trägt dazu bei, Ihre WAZ noch lebensnäher und lesenswerter zu machen.
Wichtig ist WAZ und Leserbeirat gleichermaßen auch der Umgang mit Flüchtlingen. Im nächsten Monat wird sich eine Serie – flankierend zur regelmäßigen Berichterstattung – mit der deutlich steigenden Zahl von Asylbewerbern befassen. Die lebhafte Willkommenskultur in unserer Stadt wird beleuchtet, ohne die organisatorischen und nachbarschaftlichen Probleme bei der Unterbringung der Kinder, Frauen und Männer auszublenden. Einzelschicksale werden vorgestellt, Ehrenamtler mit ihrer Arbeit porträtiert. Bedeutsam ist für Redaktion und Leserbeirat aufzuzeigen, wo und wie weitere Bochumer bei der Betreuung der Flüchtlinge helfen können.