Bochum. . Auf vielen Straßen in Bochum liegen noch uralte, schon seit Jahren nicht mehr benutzte Straßenbahngleise. Zumindest einige wenige sollen bald beseitigt werden.

Seit Jahren liegen sie nutzlos in den Fahrbahnen großer Ausfallstraßen herum und sind je nach Witterung und Situation höchst gefährlich: die alten Schienen der Bochumer Straßenbahnen. Einige von ihnen sollen noch in diesem Jahr entfernt werden, andere wiederum werden wohl noch allerlei weitere Jährchen wie ein Denkmal für Straßenbahngeschichte in den Fahrbahnbelägen schlummern.

Besonders bei Zweiradfahrern sind diese alten Schienenstränge ungefähr so beliebt wie Blitzeis. Vor allem wenn sie, wie oft der Fall, inmitten von Kopfsteinpflaster liegen, das seinerseits schon tückisch genug ist, jedenfalls bei Nässe.

Kreuzung Alleestraße/Westring wird von Gleisen befreit

Das Tiefbauamt und die Bogestra kennen das Problem, seitdem die Stadtbahn-Tunnel eingeweiht worden sind, seit den 80-er Jahren. So lange liegen die Gleise zum Beispiel schon auf der Castroper Straße herum. Noch heute verlaufen sie dort völlig ungenutzt zwischen Finanzamt und VfL-Stadion, wo der Tunnel endet und die Gleise wieder oberirdisch gebraucht werden.

Auch interessant

Ähnlich wie an der Castroper Straße verhält es sich mit der Alleestraße (zwischen Westring und Bessemer Straße) und an der Hattinger Straße (zwischen Schauspielhaus und Bergmannsheil). Diese drei Straßenbereiche will die Stadt komplett erneuern - und dabei auch Radfahrstreifen anlegen. Dafür hat sie Fördergelder beim Land und Bund beantragt. Ob die Geld aber bewilligt wird (und gegebenenfalls wann), ist jedoch völlig ungewiss. Davon unabhängig will die Stadt aber bereits die Alleestraße im Kreuzungsbereich zum Westring von den alten Gleisen befreien. Sie seien für Zweiradfahrer zu gefährlich, hieß es am Donnerstag auf Nachfrage mit Tiefbauamt.

Wie die Abteilungsleiterin für Straßen, Susanne Düwel, sagte, würden wohl ab Ende 2015 auch die Gleise auf der Alten Wittener Straße herausgerissen, um eine neue Fahrbahn mit Radfahrstreifen zu bauen.

Rund 15 Stellen sollen von alten Gleisen befreit werden

Insgesamt will die Stadt rund 15 Stellen von alten Bahngleisen befreien, darunter auch die Ferdinandstraße. Im Wege des Neubaus des Busbahnhofes (ZOB) am Hauptbahnhof sollen auch die Uraltgleise an der Kreuzung Wittener Straße /Kurt-Schumacher entfernt werden. Noch in diesem Jahr sollen die ZOB-Arbeiten beginnen.