Bochum. Der Fußgängerüberweg an der Ampelanlage Castroper Hellweg/Weserstraße birgt Gefahren. Darauf weist WAZ-Leserin Marta Hallensleben hin.
Mit ihren 86 Jahren ist Marta Hallensberger noch gut zu Fuß. Die Seniorin wohnt am Castroper Hellweg, ihre Einkäufe erledigt sie im Einkaufsmarkt gegenüber. „Doch lange geht das nicht mehr gut“, klagt die Seniorin. „Der Überweg an der Haltestelle Weserstraße ist mit dem Rollator kaum noch passierbar.“
Zentimetertief sind die Furchen, die sich an der Ampelanlage zwischen den Straßenbahnschienen auftun. „Mit meinem Gehwägelchen bleibe ich ständig in den Vertiefungen hängen. Wenn man nicht aufpasst, gerät man ins Stolpern und fällt hin“, sagt sie und warnt: „Nicht nur die vielen alten und kranken Menschen, die hier wohnen, sind betroffen. Auch für Eltern mit Kinderwagen ist der Überweg ein ständiges Ärgernis. Da muss dringend etwas passieren.“
Stolperstrecke wird entfernt
Die WAZ fragte am Mittwoch im Rathaus nach – und löste einen regen Austausch zwischen Stadtverwaltung und Bogestra aus. Ergebnis: Stadtsprecherin Barbara Gottschlich und Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns erhören den Hilferuf von Marta Hallensleben. Ihr Plan: Derzeit ist ein Bogestra-Trupp mit Kaltasphalt im Stadtgebiet unterwegs, um Löcher entlang der Schienen zu stopfen.
In Kürze wird der Trupp die besagten Schäden am Castroper Hellweg/Weserstraße in Augenschein nehmen. „Kann die Gefahrenstelle von der Bogestra nicht beseitigt werden, sind wir als Stadt am Zug“, verspricht Barbara Gottschlich. Heißt: Die Stolperstrecke wird in jedem Fall entschärft.
"Die Stadt muss dringend handeln"
Auf schnelle Abhilfe hofft auch Ramon Kettler, der sich beim WAZ-Termin zu Marta Hallensleben gesellte. Der 33-Jährige ist blind. Zwar nicht am Castroper Hellweg/Weserstraße, sehr wohl aber „an mindestens der Hälfte aller Ampelanlagen im Stadtgebiet“ funktioniere die Vibration an den Tastdrückern nicht, berichtet er.
Blinde und sehbehinderte Verkehrsteilnehmer seien auf diese technische Unterstützung angewiesen, um gefahrlos die Fahrbahn überqueren zu können. Kettler: „Die Stadt muss dringend handeln.“