Bochum. Schon vor ihrer Nominierung zur OB-Anwärterin hat sich Monika Engel dafür stark gemacht, dass die Grünen einen eigenen Kandidaten stellen.

Mit einer eigenen Kandidatin werden die Grünen in die Oberbürgermeisterwahl 2015 gehen. Nachdem der „Arbeitskreis OB-Wahl“ die 57-jährige Monika Engel, eine ehemalige Ratsfrau und aktuell Mitglied in der Bezirksvertretung Südwest, nominiert hat, entscheiden die Parteimitglieder morgen Abend in der Lohnhalle Wattenscheid, ob sie dem Vorschlag des Findungsgremiums folgen wollen.

Am Sonntagnachmittag feilte die Kandidatin noch an ihrer Rede für die Mitgliederversammlung, Themen und Schwerpunkte mochte sie noch nicht verraten. Die sollen zuerst ihre Parteifreunde erfahren. Nur so viel: Schon bevor ihr die Findungskommission die Kandidatur angetragen habe, habe sie sich bei der Kreis-Mitgliederversammlung dafür ausgesprochen, dass die Grünen einen eigenen OB-Kandidaten aufstellen. „Ich denke, das steht einer Partei, die bei der Kommunalwahl zwölf Prozent der Stimmen erhalten hat, gut an.“

Damals ging es um die Wiederwahl von Ottilie Scholz

Dass die Partei sich vor fünf Jahren noch dem Vorschlag der SPD angeschlossen habe, sei in einer Linie darauf zurückzuführen, dass es damals um die Wiederwahl von Ottilie Scholz ging. Diesmal aber stellen die Sozialdemokraten einen neuen Kandidaten. Auch 2004, als Scholz erstmals angetreten sei, hätten die Grünen einen eigenen Kandidaten aufgestellt. Damals ging Wolfgang Cordes in den Ring.

Warum der Arbeitskreis sich für Engel entschied, die nach eigenem Bekunden nach einer Bedenkzeit zusagte, vermochte sie nicht zu beantworten. Das werde der Arbeitskreis den Mitgliedern vermitteln.