Bochum. . Die Drillingsfamilie in Bochum erhält keine Haushaltshilfe der Krankenkasse. Die Barmer Ersatzkasse bekräftigt die Ablehnung des Antrags.
Die Harpener Drillingsfamilie kann auch künftig nicht auf die Unterstützung ihrer Krankenkasse zählen. Deshalb wird jetzt eine kinderliebe ehrenamtliche Helferin gesucht.
Pauline, Melina, Hanna: So heißen die drei Babys, die Tina Herklotz im Dezember im St.-Elisabeth-Hospital zur Welt gebracht hat. Wie berichtet, gelten die äußerst seltenen eineiigen Drillinge für Mediziner als „Jahrhundertereignis“. Davon können sich die jungen Eltern in ihrem stressigen Alltag aber nichts kaufen. Im WAZ-Gespräch zeigten sie sich insbesondere enttäuscht darüber, dass die Barmer Ersatzkasse, bei der Tina Herklotz krankenversichert ist, einen Antrag auf eine Haushaltshilfe für wöchentlich zehn bis 15 Stunden zurückgewiesen hat.
Kostenübernahme nur bei Klinikaufenthalt oder akuter Krankheit
Auf Anfrage bestätigt die Barmer die Ablehnung. „Wir haben großes Verständnis dafür, dass die Versorgung der Drillinge viel Zeit in Anspruch nimmt“, erklärt Sprecherin Sara Rebein. Eine Kostenübernahme für eine Haushaltshilfe könne aber nur bei einem Klinikaufenthalt oder einer akuten Krankheit der Mutter erfolgen. „Da uns Frau Herklotz keine ärztliche Bescheinigung vorgelegt hat, sind uns leider die Hände gebunden“, so die Barmer.
„Unglaublich. Meine Frau muss erst krank werden, um Hilfe ihrer Kasse zu erhalten. Womöglich wird sie genau deshalb krank“, ärgert sich Vater Benjamin Lenhart und wünscht sich nun eine ehrenamtliche Helferin – „gerne eine liebe ältere Dame“ –, die das Paar im Haushalt unterstützt, damit sich Mama und Papa ganz um ihre drei Mädels kümmern können. Wer Interesse hat, schreibt eine Mail an j.stahl@waz.de