Bochum. . Emschergenossenschaft investiert in Rückhaltebecken. Anlage in Bochum soll auch Renaturierung fördern
Die Emschergenossenschaft errichtet derzeit ein neues Rückhaltebecken für Hochwasser im Goldhammer Bach. Die Anlage mit einem Fassungsvolumen von 70.000 Kubikmetern entsteht im Bereich des Altmannshofs/Blücher Straße nahe des Tierschutzvereins Wattenscheid. Die Arbeiten sollen im Herbst abgeschlossen sein.
Die zwei Millionen teure Investition sieht die Emschergenossenschaft vor allem aufgrund des Klimawandel als Notwendigkeit. „Starkregenfälle kommen immer häufiger vor“, sagt Unternehmenssprecher Ilias Abawi. Da auch Bochum in den letzten Jahren immer wieder von Starkregen betroffen gewesen sei, müsse man den Hochwasserschutz optimieren. Die neue Anlage nennt Abawi dabei einen „kleinen, aber wichtigen Baustein" im Verbundsystem von insgesamt vier vergleichbaren Becken im Einzuggebiet des Hüller Baches, in den der Goldhammer Bach mündet.
Das schützende Haltebecken
„Das Haltebecken schützt nicht nur die Stadtteile entlang des Goldhammer Bachs, sondern auch entlang des Hüller Baches“, erklärt Abawi. Es gelte: Aufgefangenes Regenwasser, das nicht in den Goldhammer Bach fließt, wird auch nicht in den Hüller Bach weitergeleitet. Und was nicht in den Hüller Bach ankommt, fließt auch nicht in die Emscher. „So werden auch Städte wie Essen und Oberhausen geschützt.“
Zusätzlich soll das Becken seinen Beitrag im Zuge der Emscher Renaturierung leisten. „Gerade im Inneren eines Hochwasserbeckens hat man viel Platz. Da kann man einem Bach die Möglichkeit bieten, sich natürlich zu entfalten und zu entwickeln.“ (siehe Grafik). So führe das Hochwasserbecken auch dazu, dass die Kanalisierung des Goldhammer Bachs aufgehoben wird.