Bochum. Zum RUB-Jubiläum wird der Blue Square zum Hauptspielort. Sein breites Veranstaltungsangebot sorgt schon jetz für Akzeptanz bei den Bürgern. Auch Hörsaal City prägt weiter die Diskussionen
Die Identifikation der Bochumer Bürger mit ihren Hochschulen soll weiter gestärkt werden. Dafür wurde grade im letzten Jahr viel getan. Zentraler Anker der Ruhr-Universität dafür ist der Blue Square, das große Eckhaus an der Bongardstraße, Grabenstraße, Kortumstraße.
Die Außenstelle in der Innenstadt wurde Ende 2013 eröffnet und konnte im laufenden Jahr schon in bemerkenswerter Weise sein Profil schärfte. Er soll 2015 noch mehr zum zentralen Ort der Begegnung von Bürgern und Hochschule werden. So sind hier zum RUB-Jubiläum nicht weniger als 50 repräsentative Vorträge aller Fakultäten der Universität geplant. Aus einer Art „Schaufenster der RUB in der City“ könnte mittelfristig sogar eine Art „Blue Square Akademie“ für Bochumer Bürger werden, hofft man auf dem Campus.
Dr. Barbara Kruse, ist schon jetzt sehr zufrieden mit der Akzeptanz des Ortes bei den Bochumern. „Viele sagen mir, dass es so etwas schon lange hätte geben müssen“, so die Leiterin der Hochschulkommunikation der RUB.
Wissenschaft trifft Praxis
Insbesondere mit der Reihe Hörsaal-City, die Vorlesungsreihe des Rektorats, habe man versucht, sich des Themas „Stadtentwicklung“ anzunehmen. Diese schließt die Kompetenzen der Wissenschaft mit denen der Praktiker in der Stadt kurz, dazu können die Bürger schnell ins Gespräch kommen.
„Themen, die derzeit allen unter den Nägeln brennen“, findet Barbara Kruse, würden hier verhandelt. Passend dazu etwa der Termin am 13. Januar, wenn die Konzepte der RWTH Aachen und der RUB zur Stadtentwicklung verglichen werden. Ein relevanter Blick auf das, was „wissensbasierte Stadtentwicklung“ bedeuten könnte, ist hier zu erwarten. Sowohl in Aachen als auch in Bochum erhofft man sich schließlich von den Hochschulen, „Motor der Stadtentwicklung“ zu sein.
Spannende Veranstaltung
Noch spannender dürfte in dieser Hinsicht die sehr prominent besetzte Abschlussveranstaltung „Bochum 4.0 - Zukunft einer Stadt im Wandel“ am 27.1. im Kunstmuseum werden. Aber auch das Gesamtangebot im Blue Square laufe gut an, sagt Kruse. Dazu gehören viele wissenschaftliche Präsentationen und Vorlesungen, Musikveranstaltungen, Ausstellungen und Filmvorführungen für ganz unterschiedliche Zielgruppen.
Noch gibt es wohl etwas Schwellenangst. Vielleicht auch deshalb, weil der Eingang zum Gebäude in der Passage zwischen Kortum- und Grabenstraße nicht unbedingt sehr populär gelegen sei. Konkret sei man aber hier in Zusammenarbeit mit der Stadt dabei, so Kruse, diesen mit digitalen Stelen aufzuwerten und mit einer Adressänderung (von Bongardstraße hin zu Kortumstraße) zu verbessern.