Bochum. . Der Dachverband des Deutschen Hochschulsports hat die Ruhr-Uni als „Hochschule des Jahres“ ausgezeichnet. Chefin Ines Lenze freut sich darüber.
In ihrem Büro im frisch bezogenen neuen Studierenden-Service-Center hängt die Urkunde. Sie belegt, dass unter den 191 Mitgliedern des Allgemeine Deutsche Hochschulsportverbands (adh), der hier verantwortete Hochschulsport derjenige mit der dynamischsten Entwicklung ist. Oder anders gesagt: der beste. Für Chefin Ines Lenze eine Genugtuung. Wie auch die Preisverleihung in Augsburg vor 200 Gästen, zu der RUB-Rektor Prof. Elmar Weiler angereist war.
Bis 2009 wurde der Hochschulsport von der Fakultät für Sportwissenschaften koordiniert. Dann gab es eine Art Kehrtwende, die sportiven Aktivitäten wurden als „weicher Standortfaktor“ erkannt und fortan (ab August 2010) im Dezernat 2 der Verwaltung betreut. Seither konnte die Teilnehmerzahl auf über 5000 verdoppelt werden, es werden 250 Kurse angeboten, 160 qualifizierte Übungsleiter stehen bereit, in schier unglaublichen 65 Sportarten und Sportbereichen.
Gebühren fließen in den Hochschulsport zurück
Dabei hatte es zunächst etwas Ärger gegeben. Denn die „Professionalisierung“ des Sportangebots ging einher mit der Einführung einer Sportkarte. Die kostet einmalig pro Semester (beziehungsweise für sechs Monate) 15 Euro, dann erst können die Studierenden aus den vereinzelt kostenfreien, mehrheitlich kostenpflichtigen – wenn auch meist sehr günstigen – Kursen wählen. Ines Lenze, die selbst einmal in einem AStA für Sportbelange aktiv war: „Ich konnte den Ärger nachvollziehen. Wer es gewohnt war umsonst zu seinen Kursen zu gehen, der ist dann natürlich sauer. Wir haben aber immer das Gespräch gesucht. Und die Gebühren fließen schließlich zu 100 Prozent in den Hochschulsport zurück.“ Mit den Steigerungsraten bei den Teilnehmern, der Anzahl der Kurse/Sportarten (von 38 auf 65) und der Ausweitung der Sportflächen, gipfelnd in diesem Jahr in der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes südlich der G-Gebäude, sieht sie ihr Konzept voll aufgehen.
Für die Zukunft gibt es sogar schon sehr konkrete Pläne, ab 2016 in der Innenstadt neue Fitness-Räume anzubieten. Bisher wird eine ältere Turnhalle am Westring für leichtes Fitness-Training genutzt, circa 1000 Akademiker halten sich dort pro Woche fit.
Der Hochschulsport stellt sein Angebot allen Angehörigen der Bochumer Hochschulen zur Verfügung. „Eine Zielgruppe von 55.000“, weiß Lenze, die ehemalige Drittliga-Tischtennisspielerin. Neben den Hobby- und Gesundheitssportlern betreut der Hochschulsport die Wettkampfbelange der RUB-Teams – in diesem Jahr auf deutscher und Europa-Ebene sehr erfolgreich – und auch den Spitzensportbereich. Eine professioneller Umsetzung des Gedankens „Mens sana in corpore sano“.